Zwei Brandbrief-Lehrer aus Burg wollen Schule verlassen
Der Brandbrief zweier Lehrkräfte an einer Schule im Spreewald machte vor drei Monaten bundesweite Schlagzeilen. In dem Schreiben hatten sie rechtsextreme Vorfälle thematisiert und um Unterstützung gebeten. Nun bestätigte Lehrer Max Teske der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch entsprechende Medienberichte, nach denen er und seine Kollegin Laura Nickel auch wegen Anfeindungen aus der rechten Szene gehen wollen.
Zudem hingen am Mittwoch im Bereich um die Schule in Burg rund 30 Aufkleber. Nach übereinstimmenden Medienberichten waren darauf die Gesichter der beiden Lehrer zu sehen mit dem Aufruf, dass sie nach Berlin verschwinden sollten. Die Polizei teilte dazu mit, dass der Staatsschutz aufgrund der dargestellten Abbildungen Ermittlungen wegen des Tatverdachts der Beleidigung, des Verstoßes gegen das Kunsturhebergesetz, Sachbeschädigung sowie wegen illegalen Plakatierens aufgenommen habe.
Im Juni hatte Teske gesagt, die Situation an der Schule habe sich auch nach Bekanntwerden von rechtsextremen Vorfällen nicht verändert. Das Kollegium sei tief gespalten, Lehrkräfte grüßten ihn und seine Kollegin zum Teil nicht mehr. Zudem erzählte Teske, dass sie wegen ihres Engagements auch mit Übergriffen rechneten.Bildungsminister Steffen Freiberg verwies auf die Unterstützung des Landes für die Lehrkräfte und die Schule in Burg.
Die Schulämter in Brandenburg meldeten seit der Debatte um die rechtsextremen Vorfälle in Burg mehr solcher Fälle. Die meisten neuen Vorkommnisse gab es laut Bildungsministerium in Südbrandenburg im Bereich des Staatlichen Schulamts Cottbus.
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