Nesselwang – Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause fand am Freitag erstmals wieder der Viehscheid am Scheidplatz statt. Hirte Markus Zweng brachte insgesamt 115 Schumpen wieder zu ihren Besitzern zurück.
In diesem Jahr war allerdings kein Kranzrind zu sehen, da es während des Sommers zwei Todesfälle gab. Am 27. Mai zogen die Tiere auf den Berg auf die drei Alpen am Nesselwanger Hausberg: die Untere Alm, die Alpe Stellenbichl sowie die Obere Alp.
Begleitet von mehreren tausend Zuschauern ging es über den Waldfestplatz und am Hotel „Explorer” zusammen mit der „Harmoniemusik” Nesselwang unter der Leitung von Dirigent Helmut Wittmann vorbei zum Scheidplatz. Reinhard Gschwend hatte hier die zahlreichen Zuschauer bereits über die Geschichte der Nesselwanger Alpwirtschaft informiert, die bis ins frühe 18. Jahrhundert zurückführt wie anhand erhaltener Rechnungen belegt werden kann.
Probleme gab es ihm zufolge auch mit dem unvernünftigen Verhalten von Tagestouristen und Bergwanderern und ihren Hinterlassenschaften. „Der Rucksack ist beim Weg auf den Berg in der Regel schwerer als dann beim Weg runter“, so Gschwend. „Aber die Verpackung der Brotzeit wird dann irgendwo in der Landschaft weggeworfen.“
„Bitte nehmt euren Abfall wieder mit!“, appellierte Zweng an die Bergwanderer. Die Hinterlassenschaften würden ein hohes gesundheitliches Risiko für die Tiere bergen. Außerdem würden viele Besucher auf dem Berg die Rinder auf den Bergweiden mit einem Streichelzoo verwechselt. Dem Appell schloss sich Alpmeister Andreas Bernhart an. Er bat um mehr Rücksichtnahme auf die Tiere.
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