Nach den Krawallen von Southport: Nichts mehr wie vorher

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Nach den Krawallen von Southport: Nichts mehr wie vorher
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Das Massaker von Southport und die rechtsextremen Krawalle in Großbritannien sind einen Monat her. Das Entsetzen ist noch immer groß, die Solidarität aber auch.

König Charles vor dem Rathaus von Southport. Am 20. August besuchte er Angehörige, Opfer und Helfer Foto: Owen Humphreys/dpa

Pech für Chanaka Balusurja, dass sein Laden gerade mal zwei Minuten Fußweg von der Moschee entfernt liegt. Dass Balusurja Buddhist aus Sri Lanka ist und seine Frau Katholikin, spielte dabei keine Rolle. „Sie räumten den Laden aus und stahlen vor allem Alkohol und Zigaretten“, erzählt er. Die Getränke waren fürs Trinkgelage, die leeren Flaschen weitere Wurfgeschosse.

Das Massaker von Southport ist einen Monat her, doch längst nicht verarbeitet. In der Hart Street, wo am 29. Juli alles begann, ist der Eingang zum Tanzstudio immer noch abgesperrt und polizeilich bewacht. Die Straße ist ein Durcheinander aus Wohnhäusern und kleinen Unternehmen und Geschäften. Einige der La­den­be­sit­ze­r:in­nen wollen nicht mehr über die Ereignisse sprechen, zu oft wurden sie schon gefragt.

Unmittelbar nach der Messerattacke aufgestellt, hat diese Botschaft die Moschee nicht vor Angriffen der rechtsextremen Meute bewahrt. Vor der Moschee steht Wachpersonal, das es vor dem 29. Juli noch nicht gab. Ein Überwachungssystem mit Kameras wurde gerade eingebaut, alle Fenster des einstöckigen Backsteinbaus haben nun Metallgitter. Selbst die Umfassungsmauer wurde vom Mob zerstört, doch danach von Freiwilligen wiederhergestellt.

Ibrahim Hussein, der Imam von Southport, fürchtete, dass die Moschee brennen würde. Er hofft, dass aus dem Bösen Gutes erwächst Foto: Daniel Zylbersztajn-Lewandowski Die Randalierer von Southport werden schnell zur Rechenschaft gezogen. Über 22 Personen sind bereits verurteilt worden. Die Verhandlungen werden im Schnellverfahren in einem Betongebäude im dreißig Kilometer entfernten Liverpool geführt. Nur wenige Menschen sind im Gerichtssaal anwesend. Der Staatsanwalt verliest eine Anklage nach der anderen, je nach Mandant wechseln die Pflichtverteidiger.

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