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Boxerin Imane Khelif hat bei den Olympischen Spielen von Paris Gold im Weltergewicht gewonnen. Die 25 Jahre alte Algerierin setzte sich im Finale gegen Yang Liu durch, und das auf eindrucksvolle Weise: Khelif dominierte ihre chinesische Gegnerin klar und siegte einstimmig nach Punkten. Damit machte sie den größten Erfolg ihrer Karriere perfekt.
Es war nach dem Sieg von Turnerin Kaylia Nemour am Stufenbarren die zweite Goldmedaille für Algerien in Paris und das zweite Olympia-Gold im Boxen nach Federgewichtler Hocine Soltani 1996 in Atlanta. Vor dem Finale hatte Khelif in ihren drei Kämpfen keine Runde verloren. Ihr erster Kampf gegen die Italienerin Angela Carini. Daraufhin entbrannte ein Kulturkampf, Khelif wurde in den sozialen Medien als Mann bezeichnet, auch die Fehlinformation, dass sie eine trans Frau sei, verbreitete sich.
Grund dafür war ein nicht weiter spezifizierter Geschlechtstest des Boxweltverbands IBA, den Khelif und die Taiwanerin Lin Yu-ting im vergangenen Jahr nicht bestanden haben sollen. Laut Umar Kremlew, der russische Präsident der IBA, sollen XY-Chromosomen bei den beiden Boxerinnen festgestellt worden seien. Von den Weltmeisterschaften 2023 wurden Khelif und Lin deshalb disqualifiziert.Bei den Olympischen Spielen durften die Boxerinnen jedoch teilnehmen.
»Sie wurde als Frau geboren, ist als Frau aufgewachsen, hat einen Pass als Frau und hat als Frau Wettbewerbe bestritten«, sagte IOC-Präsident Thomas Bach über Khelif. »Es gab nie Zweifel, dass sie Frauen sind.« Das IOC stellte zudem die Glaubwürdigkeit der IBA infrage.
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