Als Israel den Hisbollah-Kommandeur Fuad Schukr tötete, vergingen Wochen bis zur Vergeltung. Nach den Pager-Explosionen im Libanon beginnt erneut das große Warten. Gute Optionen hat die Miliz nicht.
Nahostkonflikt - Nach Pager-Explosionen im Libanon - Die Explosionen trafen offenbar viele Hisbollah-Mitglieder - Foto: Bilal Hussein/AP/dpa
Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah wollte am Abend eine Rede halten. Die Miliz bestätigte seit den Pager-Explosionen am Dienstag 32 Tote in den eigenen Reihen, ohne allerdings deren Todesursache zu nennen. Israel äußerte sich bisher nicht zu den Explosionen im Nachbarland. Die in den 1980er Jahren gegründete Hisbollah verfügt ihrem Generalsekretär Nasrallah zufolge über 100.000 Mitglieder. Andere Schätzungen sprechen dagegen eher von halb so vielen Kämpfern. Sie hat großen politischen und wirtschaftlichen Einfluss. Die Hisbollah will einen neuen großen Krieg mit Israel wie zuletzt 2006 aber vermeiden. Die Mehrheit der Libanesen betrachtet die politische Macht der Hisbollah in dem kleinen Mittelmeerland mit Unmut.
Im Gazastreifen löste die Nachricht über die Verschiebung des Kriegs-Fokus der Israelis Skepsis aus. Israels Armee setze ihre Einsätze in dem Küstengebiet noch immer fort, berichteten Anwohner der Deutschen Presse-Agentur. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde werden weiterhin viele Palästinenser getötet.
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