Viele Geflüchtete kommen bereits traumatisiert in Deutschland an. Vor Ort sind sie mit Massenunterkünften und einer fehlenden Perspektive konfrontiert. Umstände, die laut einem Experten zu psychischen Erkrankungen führen oder sie verstärken können.
Die Bluttat von Aschaffenburg heizt die Debatte um Geflüchtete und psychische Erkrankungen an. Viele von ihnen erreichen Deutschland bereits traumatisiert. Vor Ort sind sie mit Massenunterkünften und einer fehlenden Perspektive konfrontiert. Umstände, die laut Lukas Welz zu psychischen Erkrankungen führen oder sie verstärken können. Der Geschäftsleiter des Dachverbands Psychosozialer Zentren kritisiert, dass flächendeckende Hilfsangebote fehlen.
Lukas Welz: Studien zeigen, dass rund 30 Prozent der geflüchteten Menschen in Deutschland an psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder posttraumatischen Belastungsstörungen leiden. So gut wie jeder hat traumatisierende Erfahrungen gemacht, die sich aber nicht immer in psychischen Erkrankungen niederschlagen. Dazu gehören die Fluchtgründe, also etwa politische Verfolgung, Folter und Krieg sowie die Flucht selbst.
Man kann davon ausgehen, dass das eine gewollte Situation ist. Die Politik lässt sich treiben von rechtspopulistischen Forderungen. Das Argument ist ja, Deutschland für geflüchtete Menschen möglichst unattraktiv zu machen. Dabei sind die Sozial- und Gesundheitsleistungen keine Faktoren, die von Menschen in der Entscheidung für oder gegen die Flucht in ein Land herangezogen werden.
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