Jamshid Sharmahd saß seit 2020 in iranischer Haft. Trotz Warnungen der Bundesregierung wurde der Familienvater und Regimekritiker nun von der Islamischen Republik hingerichtet.
Berlin taz | Wer den Fall von Jamshid Sharmahd von Anfang an verfolgt hat, kennt die Bilder: Im Arm seine Tochter Gazelle, Wange an Wange, lachend. Bei einer Wanderung, er blickt glücklich in die Kamera. Es gibt viele Fotos und Videos, die Gazelle Sharmahd in den vergangenen vier Jahren von sich und ihrem Vater in den Sozialen Medien gepostet hat. Im Dauertakt. Um zu zeigen, wer hinter dem Namen Jamshid Sharmahd steckt: Ein liebevoller Vater und Ehemann. Ein Vater wie jeder andere.
Die Bundesregierung, erzählt sie einmal dem Kölner Stadtanzeiger, erkläre ihr ständig, sie setze sich „hochrangig“ für ihren Vater ein. „Was das heißt, konnte mir leider noch nie jemand sagen,“ so Gazelle Sharmahd damals. Das kann wohl niemand. Die Bundesregierung ist in Bezug auf das iranische Regime eine Anhängerin der „stillen Diplomatie“ – die wohl schlechteste Art und Weise, mit einem diktatorischen Staat wie der Islamischen Republik umzugehen.
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