Der Chef der Staatskanzlei in Düsseldorf, Nathanael Liminski (CDU), warnt angesichts des Wahlsiegs von Donald Trump vor weitreichenden Folgen für die Beziehungen von Europa zu den USA.
Der Chef der Staatskanzlei in Düsseldorf, Nathanael Liminski , warnt angesichts des Wahlsiegs von Donald Trump vor weitreichenden Folgen für die Beziehungen von Europa zu den USA. Europa müsse sich darauf einstellen, dass „wir erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg ohne eine verlässliche amerikanische Sicherheitsgarantie auskommen müssen“, schreibt Liminski im Gastbeitrag für den FOCUS.
Mit Trump und seinem designierten Vizepräsidenten J.D. Vance zieht ein rigoroser, nationaler Egoismus ins Weiße Haus ein. Die Geisteshaltung „America First“, die schon lange durch die politische Landschaft Amerikas spukte und während Trumps erster Amtszeit von Figuren in seinem Umfeld eingehegt werden konnte, wird nun unverwässert zum offiziellen Programm der Vereinigten Staaten.
Ohne diese Zusammenarbeit oder eine entsprechende Fähigkeit zur wirksamen Selbstverteidigung liefe Europa Gefahr, schon in absehbarer Zeit dem aggressiven Expansionismus Putins ausgeliefert zu sein – mindestens politisch. Europa hat das Potenzial, diese Herausforderung zu meistern.Mit rund 270 Milliarden Euro sind die Verteidigungsausgaben der EU-Staaten über doppelt so hoch wie die entsprechenden Aufwendungen Russlands. Doch wir stehen uns selbst im Wege.
Diese Ernsthaftigkeit muss auch darin zum Ausdruck kommen, dass gemeinsame Rüstungsprojekte nicht nur politische Aufmerksamkeit, sondern tatkräftige Unterstützung erfahren. Das in Weeze am Niederrhein praktizierte Modell einer engen Zusammenarbeit zwischen renommierten US-Rüstungsunternehmen und einem deutschen Rüstungskonzern beim Bau von Teilen eines der sensibelsten Waffensysteme muss zum Erfolg gebracht werden.
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