Auf dem Nato-Gipfel in Vilnius nimmt die Debatte über die ukrainische Gegenoffensive den zentralen Raum ein. Wie weit haben die Ukrainer Russlands Streitkräfte zurückdrängen können? Auf welche Widerstände stoßen sie? Kurz: Wie ist die Lage?
Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte schon frühzeitig vor zu überzogenen Erwartungen an rasche Erfolge der ukrainischen Gegenoffensive gewarnt. Nur wenige Wochen nach Beginn der Offensive am 4. Juni gaben er und seine Armeeführung gegenüber westlichen Medien wiederholt die Devise aus: Ja, auch sie hätten sich einen schnelleren Verlauf gewünscht. Aber das Ganze sei kein Hollywood-Film, sondern es gehe um das Leben jedes einzelnen ukrainischen Verteidigers.
Die ukrainischen Streitkräfte kämpfen im wesentlich in diese Stoßrichtungen: Im südlichen Abschnitt des Oblasts Luhansk um Bachmut; im nördlichen Abschnitt des Oblasts Donezk in der Nähe der Städte Avdiivka und Marinka; an mehreren Stellen entlang des südlichen Abschnitts des Oblasts Saporischschja; und schließlich im Oblast Cherson, entlang der Flussverlaufs des Dnipro.
Zugleich intensiviert die Ukraine ihre Angriffe auf wichtige russische Militärlogistik, auf Treibstofflager, Munitionsdepots, Verkehrsverbindungen. Dazu nutzen die ukrainischen Einheiten im wesentlichen Artilleriesysteme westlicher Partnerländer mit größerer Reichweite.
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