Natur: Zuschauer setzen auch Schimpansen unter Druck

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Unsere nächsten Verwandten verhalten sich unter Beobachtung anders

Der Blick der anderen: Auch Schimpansen verhalten sich anders, wenn sie beobachtet werden – vor allem, wenn ihnen die Zuschauer vertraut sind, wie ein Experiment belegt. So fällt es den Menschenaffen unter Beobachtung schwerer, simple Computeraufgaben zu lösen. Komplexe Aufgaben meistern sie mit Zuschauern hingegen sogar besser als ohne. Die evolutionäre Grundlage für diesen „Zuschauer-Effekt“ könnte demnach deutlich älter sein als gedacht..

Wie Studien gezeigt haben, gilt das insbesondere für schwierige Aufgaben wie Gedächtnis- oder Lernaufgaben. Die Anwesenheit Dritter lässt Probanden darin in der Regel schlechter abschneiden. Es gibt aber auch Fälle, in denen Beobachter unsere Leistung steigern. Eine Studie wies zum Beispiel nach, dass wir uns in einem Labyrinth besser zurechtfinden, wenn jemand bei der Navigation zuschaut.

Die Primaten mussten in den Tests jeweils Zahlen in aufsteigender Reihenfolge auf einem Bildschirm antippen. Dabei wurden die Aufgaben je nach Durchgang immer schwieriger. Auf der schwierigsten Stufe etwa wurden nach dem Antippen der ersten Ziffer die anderen wieder ausgeblendet. Die Affen mussten sich deren Position am Bildschirm also möglichst schnell einprägen.

Interessant jedoch: Dieser Zuschauer-Effekt zeigte sich nur dann, wenn die Schimpansen die beobachtenden Menschen kannten. Waren es hingegen Fremde, spielte es keine Rolle, wie viele Personen ihnen zuschauten. „Da Schimpansen ihnen bekannte und unbekannte Menschen unterscheiden können, erscheint es nur natürlich, dass sie sich stärker durch die Beurteilung der vertrauten Personen beeinflussen lassen“, erklären Lin und ihre Kollegen.

„Wenn Schimpansen ihren Zuschauern ebenfalls besondere Aufmerksamkeit schenken, während sie ihre Aufgaben erfüllen, liegt es nahe, dass sich diese auf das Publikum bezogenen Eigenschaften entwickelt haben könnten, bevor sich die auf Reputation basierenden Gesellschaften in der Abstammungslinie der Menschenaffen entwickelten“, so Yamamoto weiter.

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