Leipzig - Ein 28-Jähriger hat nach einem angeblichen Überfall drei Finger verloren. Der Neonazi beschuldigt Mitglieder einer Antifa-Gruppierung, doch die Staatsanwaltschaft hat einen anderen Verdacht.
Der Neonazi beschuldigt Mitglieder einer Antifa-Gruppierung, ihm drei Finger abgehackt zu haben - doch die Staatsanwaltschaft hat einen anderen Verdacht. - Ein 28-Jähriger hat nach einem angeblichen Überfall drei Finger verloren. Der Neonazi beschuldigt Mitglieder einer Antifa-Gruppierung, doch die Staatsanwaltschaft hat einen anderen Verdacht.
Der polizeibekannte Neonazi Alexander W. spazierte arglos, in die Jacke eines rechtsextremen Modelabels gehüllt, durch den Leipziger Stadtpark. Dann hätten ihn gewaltbereite Antifaschisten überfallen und ihm in blutrünstiger Manier drei Finger abgehackt. Soweit die Darstellung des 28-Jährigen "Opfers". Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen aufgenommen - jedoch nicht gegen Mitglieder der Antifa, sondern gegen Alexander W. selbst.
Wie "t-online" berichtet, zweifelt die Staatsanwaltschaft an der offiziellen Version des Neonazis. Sie hält es zwar für möglich, dass die Tat politisch motiviert war, allerdings auf eine völlig andere Art und Weise. Vielmehr vermutet die zuständige Oberstaatsanwältin, dass ein 37-jähriger Gesinnungsgenosse hinter der Tat steht - möglicherweise in Einvernehmen mit dem "Opfer".
In rechtsextremen Kreisen war man sich nämlich schnell sicher, wer für den Gewaltakt verantwortlich war: Nach Information der "Leipziger Zeitung" beschuldigten Mitglieder der Partei "Freie Sachsen" die "Macheten-Antifas" - benannt nach der angeblichen Tatwaffe. Die konnte jedoch bisher nicht sichergestellt werden.Nicht das einzige Rätsel, das der Fall Alexander W. aufgibt.
Alexander W. soll laut "t-online" aus dem Umfeld von Michael Brück stammen, ein ursprünglich aus der Dortmunder Szene stammender Neonazi, der sich bei den "Freien Sachsen" engagiert. Wenig verwunderlich also, dass ausgerechnet die vom sächsischen Landesamt für Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestufte Partei behauptete, W. sei Opfer eines antifaschistischen Überfalls gewesen.
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