Steigende Zinsen und hohe Kursschwankungen lassen viele Firmen mit Neuemissionen noch zögern. Bereits im Frühjahr könnte jedoch eine erste deutsche Firma die Stimmung auf dem Parkett testen.
-Emission verstellt den Blick auf die totale Flaute
Denn die starken Kursschwankungen an der Börse bedeuten für die Börsenaspiranten ein großes Risiko bei der Festsetzung eines Zeitplans. Die sogenannte Volatilität des Marktes wird im VIX-Barometer gemessen. Dieser Indikator war laut den Experten der Berenberg Bank in diesem Jahr nur an 21 Handelstagen unter der kritischen Marke von 20. Deshalb sei es eine so große Herausforderung, IPOs verlässlich zu planen.
„2023 könnte trotz noch anhaltender Unsicherheit wieder ein aktiveres IPO-Jahr werden“, glaubt darum Kai Tschöke, Co-Chef Investmentbanking bei Rothschild & Co im deutschsprachigen Raum. Es gebe einige Unternehmen, die 2022 ihre Vorbereitungen für ein Listing bereits gut und weit vorangetrieben hätten. „Sie könnten schnell und agil auf sich öffnende Marktfenster reagieren und den Schritt aufs Börsenparkett vollziehen“, glaubt Tschöke.
Das Thema Nachhaltigkeit wird nach Einschätzung von Jens Hecht, Vorstand der Kirchhoff Consult AG, ein zunehmend wichtiger Faktor in der Vorbereitung. „Neben der Darstellung der Profitabilität oder eines plausiblen Weges dahin, rücken die ESG-Kriterien stärker in den Fokus. Aussichtsreiche Unternehmen bereiten sich bereits intensiv vor, um mit einer überzeugenden Equity Story das nächste IPO-Fenster zu nutzen.
Dieses Jahr stach allein der Sportwagenbauer Porsche in einem insgesamt schwachen Jahr für Börsenneulinge hervor. Faktisch für das gesamte Emissionsvolumen in Deutschland sorgte 2022 der neun Milliarden Euro schwere Porsche-IPO. Die Transaktion fiel allerdings aus der Rolle, da die Eigentümerfamilie der Porsche-Mutter Volkswagen nicht an einem maximalen Emissionspreis interessiert war, um selbst günstig Porsche-Aktien kaufen zu können.
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