Bernhard Glocksin hat seit 2004 die künstlerische Leitung der Neuköllner Oper inne und setzt auf klassische Opern mit nachvollziehbaren Geschichten.
Man muss ja nicht jede Mode mitmachen. Als Bernhard Glocksin 2004 die künstlerische Leitung der Neuköllner Oper übernahm, war auf den Berliner Bühnen gerade „Postdramatik“ angesagt. Autorenschaft und Authentizität in Frage stellen, Diskurse auf die Bühne bringen, das Repertoire dekonstruieren, dokumentarisch arbeiten – das war der neue heiße Scheiß.
Glocksin, der bis dahin als Dramaturg gearbeitet hatte, in Hannover und Zürich, in Salzburg, Mainz und Göttingen, war zwar mit den aktuellen Avantgardebewegungen der Szene bestens vertraut, entschied aber: Nein, wir erzählen hier an der Karl-Marx-Straße weiter Geschichten. Weil der Mensch seiner Überzeugung nach nun einmal ein „narratives Wesen“ ist, wie er es ausdrückt. 'Der Preis ist Ei' wird als Reality-TV mit klassischem Konzert-Charakter beworben. Weitere Infos unter: www.neukoellneroper.de Und er ist seinem Credo treu geblieben, die ganzen 21 Jahre lang, in denen er das Programm des Berlins Off-Opernhauses geprägt hat, in einem Dreierteam mit Geschäftsführerin Marta Hewelt und Andreas Altenhof, der für die Kommunikation zuständig ist. Seine Stringenz hat zwar in dem einen und anderen Fall dazu geführt, dass Glocksin mit Künstlerinnen und Künstlern, die ihn interessierten, nicht zusammenkam.Dafür aber konnte sich das Publikum auf eines verlassen: Wer die vielen Stufen erklommen hat, die hinauf führen zum großen Saal der Neuköllner Oper und zum kleinen Studio, der begegnet Charakteren, die sich singend einer nachvollziehbaren Handlung hingeben
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