Soll das AKW Brokdorf vor dem Hintergrund der Energiekrise wieder ans Netz? Der designierte FDP-Landeschef Kumbartzky fordert, ein Wiederanfahren des Ende
2021 stillgelegten Reaktors zu prüfen. Auch für einen Weiterbetrieb der noch laufenden Atomkraftwerke setzt sich Kumbartzky ein.
Schleswig-Holsteins designierter FDP-Landesvorsitzender Oliver Kumbartzky hat aufgrund der Energiekrise eine Reaktivierung des AKW Brokdorf ins Spiel gebracht. „Das Wiederanfahren von Brokdorf ist eine Option, die man ernsthaft prüfen sollte“, sagte Kumbartzky. „Der Rückbau ist noch nicht so weit fortgeschritten, als dass ein Wiederanfahren unmöglich wäre.“Der Meiler an der Elbe wurde Ende 2021 endgültig abgeschaltet und befindet sich seitdem im Nachbetrieb.
„Die Sicherung der deutschen und europäischen Energieversorgung darf nicht auf Kante genäht werden“, sagte Kumbartzky. Versorgungsreserven seien nötig, deshalb müsse eine Reaktivierung der drei erst Ende 2021 stillgelegten deutschen Kernkraftwerke geprüft werden. „In Brokdorf hat die so genannte ‚Full System Decontamination‘ noch nicht stattgefunden.“Stresstests und Sicherheitsüberprüfungen müssten natürlich erfolgen.
Nach Ansicht des derzeitigen Parlamentarischen Geschäftsführers der Landtagsfraktion sollte zudem die Laufzeit der drei noch laufenden AKW bis Frühjahr 2024 verlängert werden. „Es geht hier nicht um einen Ausstieg aus dem Ausstieg, sondern um eine temporäre Weiternutzung“, sagte Kumbartzky.Stromproduktion mit Gas passe nicht in die Zeit.
Kumbartzky hatte nach dem angekündigten Rückzug von Landeschef Heiner Garg bekannt gegeben, dass er auf dem Landesparteitag im November als Landesvorsitzender kandidieren werde.
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