Friedrich Merz erntet im Bundestag Kritik für sein Kreuzberg-Bashing. Eine Studie kürt lebenswerte Regionen in Deutschland. Und die AfD zeigt ein interessantes Verständnis von Heimatliebe. Das ist die Lage am Mittwochabend.
Wenn Friedrich Merz auf Tournee geht, hat er verlässlich seine »Greatest Hits« im Gepäck. Einer heißt »...hier ist nicht Kreuzberg«. Den Evergreen brachte er jüngst wieder in Bayern beim Volksfest Gillamoos zur Aufführung. »Nicht Kreuzberg ist Deutschland – Gillamoos ist Deutschland, meine Damen und Herren.«Foto: tagesspiegel / IMAGO
Vielleicht ist Merz aber auch im Jahr 1986 stecken geblieben. Damals startete die von Jurek Becker geschriebene Anwaltsserie »Liebling Kreuzberg« und zeigte tatsächlich ein migrantisches Milieu, das – oft mittellos – Hilfe beim gutmütigen Advokaten Robert Liebling suchte. Fest steht: Kreuzberg ist für Merz ein Synonym für »unnormal«.rechneten vor allem die Grünen mit dem CDU-Parteichef ab.
Florian und Guido haben eine Studie ausgewertet, die ein Forschungsteam des Dortmunder Instituts für Landes- und Stadtentwicklungsforschung im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung erstellt hat. Sie sollten herausfinden, wie ungleich die 400 Kreise und kreisfreien Städte Deutschlands sind – und wie es um sie in Zukunft bestellt sein wird.
Ich möchte an dieser Stelle noch einmal kurz auf das politische Gillamoos zurückkommen. Denn auf dem Volksfest im niederbayerischen Abensberg traten nicht nur Friedrich Merz als Gast von Markus Söder und Hubert Aiwanger als Geist von Markus Söder auf, sondern auch die AfD-Chefin Alice Weidel. Die hielt ein flammendes Plädoyer für den Fleischkonsum: Die »grünen und roten Herrschaften« wollten uns alles verderben.
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