Mehrere Tausend Kinder und Jugendliche aus der Ukraine gehen mittlerweile in Niedersachsen zur Schule. Für Geflüchtete aus anderen Ländern ist diese Zahl hingegen unklar.
Hannover/Bremen - An Niedersachsens Schulen werden vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs mittlerweile mehrere Tausend Ukrainer unterrichtet. Inklusive der Berufsschulen waren dem Land Mitte September 17.429 ukrainische Schülerinnen und Schüler gemeldet worden, wie das Kultusministerium mitteilte. Allerdings hatten nur 70 Prozent der Schulen eine Zahl mitgeteilt, der tatsächliche Wert könnte also noch darüber liegen.
Wie viele geflüchtete Kinder aus anderen Staaten in Niedersachsen unterrichtet werden, ist derweil unklar, weil das Land diesen Wert nicht ermittelt. Für die Gestaltung des Unterrichts für Flüchtlinge gibt es auch keine fixe Vorgabe des Landes. Vielmehr sollen die Schulen aus einem Mix an Maßnahmen mitentscheiden, welches Verfahren am besten zu ihrer Situation passt.
Grundsätzlich sei es wichtig, den zugewanderten Kindern und Jugendlichen das Ankommen zu erleichtern und ihnen geeignete Bildungsangebote zu machen, teilte das Ministerium mit: "Im Sinne des interkulturellen Lernens und der Völkerverständigung sollen sie dabei möglichst in unser Schulsystem integriert werden."
In der Stadt Bremen werden 1820 geflüchtete Kinder in drei Willkommensschulen und in Vorkursen an Regelschulen unterrichtet. Seit Kriegsbeginn wurden insgesamt 1700 Kinder aus der Ukraine aufgenommen, von denen viele mittlerweile in den Regelunterricht integriert wurden. Wegen der Aufnahme von Flüchtlingskindern wurden 120 Lehrkräfte zusätzlich eingestellt. Eine vierte Willkommensschule im Bremer Norden ist bereits in Planung.
Wie in Niedersachsen wird die Zahl der geflüchteten Schülerinnen und Schüler in mehreren Bundesländern nicht oder nur näherungsweise ermittelt. Auch die Organisation des Unterrichts für Flüchtlinge unterscheidet sich von Land zu Land, wie eine dpa-Umfrage ergab.
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