Nikola, ein US-amerikanisches Unternehmen für Batterie-elektrische und Brennstoffzellen-Lkw, steht vor finanziellen Schwierigkeiten und prüft den Verkauf des Unternehmens oder Teile davon. Die Liquiditätsprobleme führen zu Entlassungen und einem drastischen Wertverlust der Aktien.
Nikola , ein Unternehmen aus Phoenix, Arizona, das sich auf Batterie-elektrische und Brennstoffzellen -Lkw spezialisiert hat, steht vor akuten finanziellen Schwierigkeiten. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, prüft das Unternehmen den Verkauf von Teilen oder sogar des gesamten Unternehmens. Als Grund werden die Liquidität sprobleme von Nikola genannt. Neben einem Verkauf oder Teilverkauf könnten neue Partner eingebunden oder zusätzliche Finanzmittel beschafft werden.
Laut Bloomberg liegen die Entscheidungen aber noch nicht fest. Nikola selbst äußerte sich gegenüber Bloomberg in einer E-Mail: „Trotz des externen Gegenwinds im EV-Sektor haben wir unermüdlich daran gearbeitet, Kapital zu beschaffen, unsere Verbindlichkeiten zu reduzieren, Barmittel zu erhalten und unseren Kunden einen exzellenten Service zu bieten.“ Das Unternehmen geht davon aus, dass die vorhandenen finanziellen Mittel nur ausreichen, um die prognostizierten Betriebskosten zu finanzieren und den Verpflichtungen bis zum ersten Quartal 2025 nachzukommen, aber nicht darüber hinaus.Als Reaktion auf die finanzielle Notlage entließ Nikola im Oktober 15 Prozent seiner Belegschaft. Weitere Kündigungen sollten im Dezember folgen, deren Umfang aber nicht öffentlich bekannt gegeben wurde. Nach der Veröffentlichung des Bloomberg-Berichts fielen die Nikola-Aktien gestern auf ein Rekordtief. Im Tagesverlauf büßten sie 28 Prozent ein und notierten zum Handelsende bei 0,84 Dollar. In den vergangenen 12 Monaten hat das Unternehmen damit 95 Prozent seines Wertes eingebüßt. Kurz nach dem Börsengang im Jahr 2020 war Nikola an der Börse sogar höher bewertet gewesen als Ford, doch bald kam es zu einem Skandal, der Nikola in die Krise stürzte. Dem Gründer und damaligen CEO Trevor Milton wurden Falschaussagen über die Technologie des Unternehmens nachgewiesen und er wurde später wegen Betrugs verurteilt. Die Entschädigungssummen spielen noch immer eine Rolle. So soll Nikola erst 45 Millionen Dollar im Zuge des 125-Millionen-Dollar-Vergleichs beglichen und sich gleichzeitig aber noch nicht die der Firma zustehende Entschädigung in Höhe von 165 Millionen Dollar vom Ex-CEO zurückgeholt haben. Seit diesem Eklat ist Nikola niemals aus den Turbulenzen herausgekommen
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