Der Bürgermeister von Nizza, Christian Estrosi, hat einen Erlass unterzeichnet, der das Anlanden und Einschiffen von Passagieren auf großen Kreuzfahrtschiffen in den Häfen der Stadt verbietet. Der Bürgermeister begründete die Entscheidung mit dem Schutz der Umwelt und der Stadt vor dem Übertourismus.
Im südfranzösischen Nizza sind große Kreuzfahrt schiffe künftig nicht mehr willkommen. Bürgermeister Christian Estrosi unterzeichnete einen Erlass, der das Anlanden und Einschiffen von Passagieren an den Häfen der Stadt verbietet. „Tourismus ja; Übertourismus nein!“, erklärte der Mitte-Rechts-Bürgermeister bei der Unterzeichnung, zu der er die Medien ins Rathaus eingeladen hatte.
Estrosi hatte seine Entscheidung in seiner Neujahrsansprache begründet: „Kreuzfahrtschiffe, die die Umwelt verschmutzen, die ihre Low-Cost-Kunden ausspucken, die nichts konsumieren, aber ihren Müll zurücklassen, haben bei uns keinen Platz“, sagte er. „Wir haben verhindert, dass der Beton Nizza erstickt. Deswegen lassen wir auch den Übertourismus die Stadt nicht ersticken.“ Als Vorbild nannte der Bürgermeister Venedig, wo die großen Schiffe ebenfalls bereits verboten wurden. Es wurde das Verbot als „immensen und historischen Sieg“ bezeichnet, wie Medien berichteten. Allerdings ist fraglich, ob das Verbot die Kreuzfahrtschiffe wirklich vollkommen von der Küste fernhalten kann. Denkbar ist, dass die Schiffe in nationalen Gewässern abseits des Hafens ankern, und Passagiere per Fähre an Land gebracht werden. Vor einigen Jahren hatte das südfranzösische Cannes strikte Umweltauflagen für Kreuzfahrtschiffe erlassen, ohne diese allerdings komplett von der Küste der Stadt zu verbannen.
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