Elf Monate nach dem Brandanschlag auf eine Schule in Bochum wird der Strafprozess gegen einen 36 Jahre alten Angeklagten in Düsseldorf fortgesetzt. Seine Verteidiger haben eine Ankündigung gemacht.
Düsseldorf - Im Strafprozess um den Brandanschlag auf eine Bochumer Schule wird sich der Angeklagte an diesem Montag voraussichtlich zu den Vorwürfen äußern. Das hatten die Verteidiger des 36-Jährigen am zweiten Verhandlungstag vor gut drei Wochen angekündigt. Dem Deutsch-Iraner werden versuchte Anstiftung zur schweren Brandstiftung und versuchte Brandstiftung vorgeworfen.
Der Angeklagte soll laut Staatsanwaltschaft am 17. November 2022 einen Molotow-Cocktail geworfen haben. Das eigentliche Ziel des Anschlags war laut Anklage eine Synagoge neben der Schule. Weil die Synagoge gut bewacht wird, soll der 36-Jährige aus Angst, entdeckt zu werden, seinen Brandsatz aber nicht auf die Synagoge, sondern die angrenzende Schule geworfen haben. Dabei entstand geringer Sachschaden.
Bei dem Auftraggeber soll es sich um den wegen Mordes und Mordversuchs international gesuchten früheren Chef der Hells Angels Mönchengladbach handeln. Er soll dem Angeklagten den Auftrag zu einem Brandanschlag auf die Bochumer Synagoge erteilt haben. Dies sei "mutmaßlich im Auftrag staatlicher iranischer Stellen geschehen", hatte ein Vertreter der Bundesanwaltschaft zum Prozessauftakt gesagt.
Am zweiten Verhandlungstag vor gut drei Wochen hatte sich der Angeklagte von Antisemitismus distanziert. "Ich glaube an einen Islam, der verbindet statt zu spalten", sagte der 36-Jährige. Er sei im Alter von drei Jahren aus dem Iran mit seiner Mutter nach Deutschland geflüchtet und in Dortmund aufgewachsen. Er habe sich nach dem Realschulabschluss zum Teamleiter eines Großunternehmens hochgearbeitet, eine Familie gegründet und mehrere Wohnungen gekauft.
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