Die Uniklinik Köln hat im Auftrag des Landes sogenannte Taser unter die Lupe genommen. Die Elektroschockpistolen sind demnach nicht ohne Risiko, aber vergleichsweise harmlos.
Die Uniklinik Köln hat im Auftrag des Landes sogenannte Taser unter die Lupe genommen. Die Elektroschockpistolen sind demnach nicht ohne Risiko, aber vergleichsweise harmlos.
Düsseldorf - Ein medizinisches Gutachten im Auftrag der Landesregierung sieht sogenannte Taser als "sinnvolle Ergänzung zu den vorhandenen Polizeimitteln" mit "einem verhältnismäßig geringem Risiko für schwere Verletzungen." Das Gutachten der Uniklinik Köln soll dem Innenausschuss des Landtags von Nordrhein-Westfalen heute vorgestellt werden. Das Papier liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.
Für das 29-seitige Gutachten hatte ein renommierter Kardiologe vor allem internationale Studien zu Tasern ausgewertet. Darunter Experimente an Schweinen, aber auch Forschungen zu Auswirkungen der Distanzelektroimpulsgeräte an Menschen. Der Mediziner beleuchtet in seinem Papier die möglichen Folgen der Elektroschockpistolen auf Blutwerte, Herz, Atmung oder Muskeln.
Für NRW zog der Kölner Professor auch Daten der hiesigen Polizei aus den Jahren 2022 und 2023 heran. Demnach gab es in etwa jedem zweiten Fall oberflächliche Hautverletzungen, in etwa jedem elften Fall gab es "Sturzfolgen". Aber: Beim Großteil der Verdächtigen war keine medizinische Versorgung erforderlich. Nur wenige wurden stationär aufgenommen.
Der Taser wurde 2021 als Einsatzmittel in ersten Polizeibehörden eingeführt. Die Geräte sind politisch umstritten - auch zwischen den Regierungsfraktionen von CDU und Grünen in NRW. Bei den Koalitionsverhandlungen einigte man sich darauf, die Taser erst einmal weiter zu testen. Es wurden mehrere Untersuchungen vom Land in Auftrag gegeben. Das medizinische Gutachten ist als Erstes fertig geworden.
Gutachten Taser Ergänzung Polizei
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