Ständige Raketeneinschläge, Wassermangel, kaum Strom. Die Menschen im ukrainischen Charkiw fühlen sich „wie Zielscheiben“ – und bleiben trotzdem. Wie halten sie das durch?
Darüber hinaus sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj angesichts der russischen Offensive auf die Region Charkiw alle seine Auslandsreisen in den kommenden Tagen ab. Zugleich erklärte der Bürgermeister der Stadt, dass eine Evakuierung der Stadt selbst nicht vorgesehen sei.
Wie machen die Menschen das? Wie organisieren sie ihren Alltag unter dem Bombenhagel, wie sichern sie ihre Wasserversorgung, wie arbeiten sie ohne Strom? Und: Wie halten sie die ständige Gefahr aus?Es ist 7.15 Uhr, als ein Donnern die Stadt erschüttert. Eine von der ukrainischen Luftabwehr abgeschossene russische Rakete explodiert über einem der zentralen Stadtteile von Charkiw. Ihre Bruchstücke fallen in ein Verwaltungsgebäude, das in Flammen aufgeht.
Die Explosion hat sich offenbar in einem benachbarten Bezirk ereignet. Für sie bedeutet das so etwas wie Entwarnung: „Die Russen schlagen gerne mehrmals an der gleichen Stelle zu“, sagt Yulia Kasparova. „Bei einem erneuten Einschlag bei uns in der Nähe können wir sowieso nirgendwo hinlaufen, der nächste Luftschutzkeller ist einige Kilometer entfernt.
Mehr als 50 Pflanzen stehen in der großen Loggia in Zubars Wohnung. Am liebsten möge sie Bonsai-Hibiskus, sagt sie. Mindestens 25 finden sich in der Pflanzensammlung. Die meisten davon habe sie aus den Wohnungen von Freunden, die die Stadt verlassen hätten, sagt Zubar. „Seit Beginn des Krieges koche ich zu Hause nicht mehr“, sagt Natalie Zubar. „Ich esse auf dem Weg zur Arbeit.“ In Charkiw gebe es auch mehr als zwei Jahre nach dem russischen Überfall noch viele Cafés, Kantinen und preiswerte Restaurants, die von frühmorgens bis spätabends offen seien. Und diese seien stets gut besucht: „Je häufiger und lauter die Raketen hier einschlagen, desto mehr Menschen versammeln sich in den gastronomischen Einrichtungen“, sagt Zubar.
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