VBB-Chefin Ute Bonde ist eine Verfechterin der Magnetschwebebahn. Dass ihr Verbund nun eine Reise zu Hersteller Max Bögl organisiert, kritisiert die SPD jedoch als Lobbyarbeit.
Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg hat die CDU- und SPD-Mitglieder des Verkehrsausschusses zu einem Unternehmensbesuch beim Magnetschwebebahnbauer Max Bögl eingeladen. Politikerinnen und Politiker der Opposition bleiben außen vor. Das geht aus einer E-Mail des VBB hervor, die dem Tagesspiegel vorliegt.Aktuelle Nachrichten, Hintergründe und Analysen direkt auf Ihr Smartphone. Dazu die digitale Zeitung. Hier gratis herunterladen.
Die Mail trägt den Betreff „Magnetschwebebahn, 5. April Besuch der Fa. Max Bögl“. Darin wird den Politikern der beiden Regierungsfraktionen vorgeschlagen, am 5. April ab 6 Uhr vom Hauptbahnhof mit dem ICE und dann mit dem RE 50 weiter nach Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern zu reisen, wo das Bauunternehmen seinen Sitz hat. Die Rückkehr ist am Abend des gleichen Tages geplant. Die Kosten müssten von den Abgeordneten selbst getragen werden.
In einer dem Tagesspiegel vorliegenden Broschüre des Entwicklers Max Bögl werden die Investitionskosten für einen Kilometer Schwebebahnstrecke mit 30 bis 50 Millionen Euro angegeben. Da die Broschüre vom März 2021 datiert und die Baukosten zuletzt in allen Bereichen stark in die Höhe schnellten, ist eher vom oberen Ende der Skala auszugehen – mindestens.
Es seien sich alle Experten einig, dass es bislang keinen verkehrlich sinnvollen Vorschlag für die Magnetschwebebahn in Berlin gibt, sagte Schulz. „Wir müssen offen sein für neue Technologien, aber die Rolle des VBB sehe ich dabei nicht als Marketing-Partner von Max Bögl.“
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