Unter den nordafrikanischen und arabischen Autokraten zählte Omar al-Baschir zu den skrupellosesten Überlebenskünstlern; auf dem internationalen Parkett lief es für ihn zuletzt immer besser. Warum stürzte er gerade jetzt? Sudan
."Die Revolution hat erst begonnen", skandierten sie. Sie fordern die Einsetzung einer zivilen Regierung und halten weiter Straßen und Plätze besetzt. Prompt räumte der Chef des Militärrats, Verteidigungsminister Awad Ahmed Ibn Auf, ein enger Baschir-Gefährte, nach nur einem Tag seinen Platz – für einen anderen General, Abdel Fattah Burhan.
. Wird es ein zweites Libyen, ein zweites Ägypten oder ein zweites Tunesien, fragen sich ausländische Diplomaten und Beobachter. Bloß helfen solche Analogien eben nicht weiter. Sudan ist wie all die anderen Länder im Umbruch ein Fall für sich, und. Denn unter den nordafrikanischen und arabischen Autokraten zählte Omar al-Baschir zu den schlauesten und skrupellosesten Überlebenskünstlern.
Die EU hat Baschir wegen des internationalen Haftbefehls zwar offiziell geächtet. Doch Sudan liegt auf der Route ostafrikanischer Flüchtlinge und Migranten nach Europa. Also hofierte Brüssel das Regime hinter den diplomatischen Kulissen seit einigen Jahren wieder. Auch zu Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten hatte Baschir, einst Verbündeter der in Riad und Abu Dhabi verhassten Muslimbrüder, gute Beziehungen aufgebaut.
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