In einem alten Bergwerk in Österreich haben Forscher einen besonderen Fund gemacht: einen Schuh aus Leder, der etwa der heutigen Größe 30 entspricht. Ein »überaus seltener Einblick in das Leben der eisenzeitlichen Bergleute«.
Foto: Deutsches Bergbau-Museum Bochum
Am Dürrnberg, südlich der österreichischen Stadt Salzburg, finden Archäologen immer wieder Gegenstände, die Hinweise auf Arbeit und Alltag in der Eisenzeit geben. Schon vor mehr als 2500 Jahren bauten die Menschen hier Salz ab. Bei Grabungen machten die Forscher nun einen besonderen Fund: Sie entdeckten einen kleinen Schuh, der etwa der heutigen Schuhgröße 30 entspricht. Vermutlich hat ihn ein Kind im 2. Jahrhundert vor Christus getragen. Der Schuh ist aus Leder, wurde offenbar geschnürt mit Flachs oder Leinen – und ist sehr gut erhalten.
»Der Zustand des gefundenen Schuhs ist überragend«, so Thomas Stöllner, der Professor leitet den Forschungsbereich am Deutschen Bergbau-Museum Bochum und Grabungen am Dürrnberg. »In der Regel zersetzen sich organische Materialien im Lauf der Zeit. Funde wie dieser Kinderschuh, aber auch Textilreste oder Exkremente, wie sie am Dürrnberg gefunden wurden, bieten einen überaus seltenen Einblick in das Leben der eisenzeitlichen Bergleute.
Salz konserviert sehr gut, so wie Eis oder Moore. Stofffetzen, Leder, Felle und Holz bleiben erhalten, erkennbar und untersuchbar noch nach Jahrtausenden. Am Dürrnberg sind bereits mehrere Lederschuhe gefunden worden, ein Kinderschuh aber sei »immer etwas Besonderes, belegt er doch die Anwesenheit von Kindern unter Tage«, so das
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