Österreich-Wahl im Minutenprotokoll: Kommt jetzt die Koalition der Verlierer? Drei Thesen zum Wahlergebnis

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Österreich-Wahl im Minutenprotokoll: Kommt jetzt die Koalition der Verlierer? Drei Thesen zum Wahlergebnis
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eingefahren und ist noch härter abgestraft worden, als das die meisten Beobachter erwartet hatten. Im Fall der ÖVP kann man fast von einer Katastrophe sprechen. Mit einem Verlust von mehr als elf Prozentpunkten geht ein Zyklus zu Ende, der vor sieben Jahren mit dem Wahlsieg und der Neuorientierung der Volkspartei unter Sebastian Kurz begonnen hatte. Der galt damals vielen Konservativen in Deutschland und Europa als Hoffnungsträger. Lang ist das her.

Klestil war Diplomat und fürchtete im Jahr 2000 um das internationale Ansehen Österreichs. Dennoch musste er schließlich die erste ÖVP-FPÖ-Regierung angeloben , auf die sich Wolfgang Schüssel und Haider geeinigt hatten. Klestil unterschrieb die Ernennungsurkunden und sah dabei wie ein Bestatter aus, nicht wie ein Staatsoberhaupt.

Nehammer war schon zuvor aufgetaucht, auch da schon umjubelt wie ein Triumphator – und das bei einem Minus von mehr als zehn Prozentpunkten. »Man darf nicht vergessen, dass das letzte Wahlergebnis unter besonderen Umständen zustande kam«, sagt der Wiener Landesparteichef Karl Mahrer dem SPIEGEL. »Damals gab nach der Ibiza-Affäre eben einen besonders großen Zuwachs.« Für die krisenhafte Zeit habe man sehr gut abgeschnitten, sagt Mahrer.

Nach Erkenntnissen der Wahlforscher profitierte die FPÖ enorm von der großen Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Österreich steckt tief in einer Wirtschaftsflaute, die Arbeitslosigkeit wächst. Zudem gehörte die Alpenrepublik in den vergangenen Jahren zu den Ländern in der EU mit besonders hoher Inflation. Außerdem gilt der strikte Anti-Migrationskurs der FPÖ als populär.Nach der Hochrechnung von 18.

Die SPÖ muss leichte Verluste hinnehmen und landet bei etwa 20 Prozent. Neos und Grüne sind mit rund 9 bis 10 Prozent etwa gleichauf – weitere Parteien sind den Daten zufolge nicht im Parlament vertreten.Die rechtspopulistische FPÖ hat ersten Hochrechnungen zufolge die Wahl zum österreichischen Nationalrat gewonnen. Der ORF prognostiziert für die Partei von Spitzenkandidat Herbert Kickl ein Ergebnis von über 29 Prozent.

Der ultrarechte FPÖ-Chef hat die Wahl klar gewonnen. Seine Themen: der Kampf gegen illegale Migration, keine Waffen für die Ukraine, weniger »Genderwahn« und »Klimakommunismus«. Sein Vorbild: Ungarns Premier Viktor Orbán.überraschend zu seinem Amt. Seit mehr als zehn Jahren ist Babler Bürgermeister von Traiskirchen, einer 20.000-Einwohnerstadt im Umland von Wien.

Die FPÖ lehnte die Coronamaßnahmen und die Unterstützung für die Ukraine ab, leugnet den Klimawandel, gibt Migranten die Schuld an der schlechten wirtschaftlichen Lage. Viele Kritiker warnen zudem, dass die Menschenrechte in Gefahr seien, sollte die FPÖ in Regierungsverantwortung kommen. Auch die Russlandpolitik der Partei macht sie in den Augen ihrer Gegner angreifbar.

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