Benedikt XVI. hat Jahre lang unter Schlafstörungen gelitten, wie aus einem Medienbericht hervorgeht. Medikamente hätten dem emeritierten verstorbenen Papst zwar erst geholfen, seien dann aber an »ihre Grenzen« gelangt.
habe dann dazu geführt, dass Benedikt ein Jahr später seinen Rücktritt erklärte, schrieb der »Focus«. Das Magazin beruft sich auf einen Brief, den Benedikt wenige Wochen vor seinem Tod, am 28. Oktober 2022, an seinen Biografen Peter Seewald geschrieben habe.In dem Brief heiße es wörtlich, das »zentrale Motiv« des Rücktritts »war die Schlaflosigkeit, die mich seit dem Weltjugendtag in Köln ununterbrochen begleitete«.
Laut »Focus« schrieb Benedikt an Seewald, die Medikamente seien jedoch bald »an ihre Grenzen« gelangt und hätten seine Verfügbarkeit »immer weniger sicherstellen« können. Schließlich sei es bei seiner apostolischen Reise nach Mexiko und Kuba im März 2012 zu einem schweren Zwischenfall gekommen. Am Morgen nach der ersten Nacht habe er nach seinem Taschentuch gegriffen. Dieses sei »total mit Blut durchtränkt« gewesen.
»Ich musste im Badezimmer irgendwo angestoßen und zu Fall gekommen sein«, zitierte der »Focus« aus dem Brief. Ein Chirurg habe die Sache »gottlob« so zu behandeln gewusst, dass die Verletzungen nicht sichtbar gewesen seien. Nach diesem Unfall habe sein neuer Leibarzt auf eine »Reduktion der Schlafmittel« gedrungen und darauf bestanden, dass Benedikt bei künftigen Auslandsreisen nur noch an den Vormittagen öffentlich auftreten dürfe.
Benedikt betonte in dem Brief an Seewald laut »Focus«, dass er auch rückblickend nach »nüchternem und nachdenklichen Überlegen« wieder zu diesem Entschluss kommen würde. Er sei damals nicht mehr imstande gewesen, das Amt des Stellvertreters Jesu Christi angemessen auszuüben. Es war bereits seit Längerem bekannt, dass Benedikt seinen historischen Schritt des Rücktritts mit gesundheitlichen Gründen erklärt und den Zeitpunkt dafür auch mit dem bevorstehenden Weltjugendtag begründet hatte. Starke Schlafprobleme des deutschen Papstes während des Pontifikats waren bislang allerdings nicht bekannt.
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