Eine Krippe mit dem Jesuskind auf einem palästinensischen Tuch im Vatikan löste Kritik aus. Nun sind sie verschwunden – und der Vatikan schweigt.
Eine Krippe mit dem Jesuskind auf einem palästinensischen Tuch im Vatikan löste Kritik aus. Nun sind sie verschwunden – und der Vatikan schweigt.Papst Franziskus betet im Vatikan vor einer Krippe, in der das Jesuskind auf einer Kefiah liegt, einem Palästinensertuch. Das Bild machte in den vergangenen Tagen die Runde in der internationalen Presse und sorgte für eine hitzige Debatte.
Die Krippe wurde von der Palästinensischen Befreiungsorganisation und der palästinensischen Botschaft beim Heiligen Stuhl organisiert. In neuen Fotos, die am Mittwoch auf der Nachrichtenwebseite des Vatikans erschienen sind, sind das Jesuskind und die Kefiah verschwunden. Der, hergestellt aus dem Olivenholz des Heiligen Landes. Sie besteht aus drei großen, modern gestalteten Krippenfiguren mit stilisierten Zügen: Maria, Josef und dem kleinen Jesuskind.
Die Kefiah soll ursprünglich nicht Teil der Installation gewesen sein, sie sei jedoch in letzter Minute von dem Künstler hinzugefügt worden, der die Krippe gestaltet hat. Das sagte die vatikanische Pressestelle gegenüber der römischen Zeitung il Messaggero. Zum Anlass sagte der Papst, dass man in der Krippe einen Bezug zu denen finden könne, die „in dem Land, in dem der Sohn Gottes geboren wurde, unter dem Drama des Krieges leiden“.auf Kritik.
Momigliano zufolge sei die Darstellung von Jesus mit der Kefiah „ein weiterer Schritt, um ihn seiner historischen Zugehörigkeit zu berauben“. Die Aktion würde laut dem Oberrabbiner den Dialog zwischen den Seiten schädigen. Im November sprach sich Papst Franziskus für eine Untersuchung der gegen Israel erhobenen Vorwürfe eines „Völkermords“ im Gazastreifen aus.
Bereits im vergangenen Jahr sorgte der lutherische Reverend Munther Isaac für eine ähnliche Kontroverse, als er in der Krippe seiner Kapelle im Westjordanland ein Jesuskind in ein Kefiah gehüllt auf einem Schutthaufen positionierte.
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