Am Feldberg findet der erste Para-Alpin-Weltcup in Deutschland statt. Anna-Lena Forster, viermalige Paralympics-Siegerin, spricht im Interview über die Bedeutung des Events und die Herausforderungen für Para-Athleten.
Am Feldberg findet derzeit der erste Para-Alpin - Weltcup in Deutschland statt. Die viermalige Paralympics -Siegerin Anna-Lena Forster , das Aushängeschild im deutschen Behindertensport , ist dabei und hat am ersten Tag ihre Favoritenrolle bestätigt. Im Interview spricht die 29-Jährige über die Bedeutung des Events und die großen Schwierigkeiten für die Athleten mit Handicap. \Der Hang war sehr anspruchsvoll und nicht einfach zu fahren, sagt Forster.
Es war eine große Herausforderung, die ich noch nicht perfekt bewältigt habe. Ich will meine Trainingsleistungen endlich auch mal im Wettkampf komplett zeigen - das ist einfach der Anspruch an mich selbst. Ich kann also sicher in den nächsten Rennen am Feldberg nochmal etwas drauflegen. \Das ist echt etwas Besonderes, sagt Forster über die Atmosphäre des Weltcups. Familie, Freunde und Bekannte sind da genauso wie Leute vom Verband - das ist einfach eine ganz andere Stimmung und Euphorie. Und eine ganz andere Wertschätzung für uns Sportlerinnen und Sportler. Es ist großereigniswürdig, wie das aufgezogen wurde. Toporganisiert samt Video-Leinwand im Ziel. Für alle Probleme - auch für die in der Bergregion schwierige Barrierefreiheit - wurde eine Super-Lösung gefunden. Anna-Lena Forster ist die überragende deutsche Para-Wintersportlerin der Gegenwart. Im Monoskibob holte die 29-Jährige bislang insgesamt vier Paralympics-Siege (je zweimal Gold 2018 in Pyeongchang und 2022 in Peking) und neun WM-Titel. 2022 und 2023 war Para-Alpin-Skifahrerin Forster deutsche Parasportlerin des Jahres, 2024 nahm sie an der Wahl zu Deutschlands Sportlerin des Jahres teil und belegte einen hervorragenden siebten Platz. Forster gehört seit einigen Jahren zum deutschen Zoll-Ski-Team und hat einen Bachelor in Psychologie. \Doch auch im Para-Sport fehlt es oft an Aufmerksamkeit. Sobald die Paralympics rum sind, herrscht bis auf ein paar Medientermine für die dort erfolgreichen Sportler Ruhe. Gerade bei Weltcups und WM ist sehr viel weniger Aufmerksamkeit da, nicht einmal eine Fernsehübertragung bei Weltmeisterschaften ist eine Selbstverständlichkeit. Es hängt immer davon ab, wie viel Energie, Leidenschaft und Sponsoren hinter einer Veranstaltung stecken. Dann entsteht ein cooles Event und das ist der Anfang - so wie hier am Feldberg. Dann kommen das Fernsehen, die Zuschauer und irgendwann hoffentlich noch mehr Sponsoren. Ich habe auch den Eindruck, dass der Ski-Weltverband FIS noch mehr tun könnte. \Es wäre wichtig, dass wir mehr Rennen haben, die im Rahmen von Europacups oder Weltcups der Nichtbehinderten stattfinden. Es wäre vieles machbar, wenn es gewollt wäre. \Ich bin seit 2018 beim Zoll angestellt, das war der wichtigste Schritt in Richtung Professionalität. Durch meine Erfolge finde ich auch leichter Sponsoren, aber ich muss auch selbst aktiv danach suchen. Uns fliegt nichts zu. Ich kann von meinem Sport inzwischen gut leben, aber da bin ich eher die Ausnahme. Ich möchte natürlich bei WM und Paralympics Medaillen abräumen. Die Winterspiele im nächsten Jahr sind natürlich das Hauptziel. Deshalb ist meine Devise: All eyes on Cortina! Ich möchte mich nicht festlegen, was danach kommt
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