Berlin/Erfurt (th) - Die Bundestagsabgeordnete und Ex-Linke Sahra Wagenknecht hat Thüringens Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Linke) vorgeworfen, zu
Seit Jahren gehört Thüringen zu den Bundesländern mit einem vergleichsweise niedrigen Lohnniveau. Dafür wird der Linke-Ministerpräsident nun von einer ehemaligen Parteifreundin angegriffen.Ministerpräsidenten Bodo Ramelow vorgeworfen, zu wenig bei der Eindämmung des Niedriglohnsektors erreicht zu haben. "221.000 Arbeitnehmer in Thüringen verdienen unter 14 Euro in der Stunde. Mehr als jeder Vierte. Viele haben sogar weniger als 13 Euro.
Sie berief sich dabei auf Angaben des Statistischen Bundesamtes auf eine Anfrage, die sie im Bundestag gestellt hatte. Wagenknecht hat nach ihrem Austritt aus der Linken in diesem Jahr die Partei Bündnis"Lohnabstandsgebot eklatant verletzt" Aus Thüringen sei in den vergangenen Jahren "viel zu wenig Druck für bessere Löhne" gekommen. "Das wichtige Lohnabstandsgebot wird eklatant verletzt, wenn so viele unter 14 Euro bleiben". Niedriglöhne würden das Arbeitskräfteproblem befördern und die Gesellschaft belasten, erklärte Wagenknecht. "Wir brauchen einen Mindestlohn von mindestens 14 Euro.
Im Schnitt der neuen Länder bekamen nach den Daten des Bundesamtes 16,1 Prozent der Beschäftigten einen Bruttostundenlohn unter 13 Euro, in Sachsen 15,2 Prozent. 25,0 Prozent erhielten im Ost-Durchschnitt unter 14 Euro, in Sachsen 24,1 Prozent. Knapp zwei Drittel der Beschäftigten in Ostdeutschland lagen danach unter 20 Euro beim Bruttostundenverdienst. Betrachtet wurden laut Bundesamt abhängige Beschäftigungsverhältnisse von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern.