Um den 'Abschied von der Erde' geht es in 'Asche' von Elfriede Jelinek: Am Freitag wurde ihr jüngstes Theaterstück an den Münchner Kammerspielen uraufgeführt. Ein Abgesang auf das eigene Leben ebenso wie auf unseren bedrohten Planeten.
Eine postapokalyptische Landschaft: Mittig ein pechschwarzer Felsbrocken, wie ein riesiges Stück Kohle, aus dem ein paar verkokelte Halme sprießen. Darüber drei Satelliten-Arme: Weltraumschrott. Und hinten ein Rundhorizont, der zu Musik wie aus dem Soundtrack eines Blockbusters bespielt wird, die mit Tönen Weltuntergangsstimmung malt, und der bedrohliche Videobilder zeigt: kreisende Krähen, Kriegsbilder, Feuersbrünste, Müllberge.
Elfriede Jelinek imaginiert eine Welt, die durch Kriege und Klimakollaps in Schutt und Asche liegt und kokettiert damit, dass es dazu keiner seherischen Begabung bedarf.
Wie alle Stücke von Elfriede Jelinek ist auch dieses ein Textflächengespinst, in dem sie selbst aus jeder Zeile spricht. Doch da, wo es besonders persönlich wird, übernimmt Ulrike Willenbacher als Autorinnen-Ich und trägt dabei schon mal eine Urne mit der Asche des verblichenen Schriftstellerinnengemahls auf der Bühne spazieren.
Willenbacher ist übrigens Kammerspiele-Rückkehrerin. Vor über 20 Jahren gehörte sie dort dem Ensemble von Dieter Dorn an. Eine Zeit, aus der sie als immer mal leicht manieriert in Erinnerung geblieben ist. Hier aber ist sie ganz Nachdenklichkeit, leise Trauer und sanft staunenden Selbstironie. Mithin alles, was Richters Rambo-Regie sonst weitestgehend vermissen lässt.
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