Wohlfühlort, Wirtschaftsfaktor und Gegenstand von Protesten: Der Saartalk am Donnerstag drehte sich um den saarländischen Wald – und um die Frage, ob er aktuell ausreichend geschützt und richtig bewirtschaftet wird.
Wohlfühlort, Wirtschaftsfaktor und Gegenstand von Protesten: Der Saartalk am Donnerstag drehte sich um den saarländischen Wald – und um die Frage, ob er aktuell ausreichend geschützt und richtig bewirtschaftet wird.Der Saartalk zum saarländischen Wald: Zu Gast bei Peter Stefan Herbst und Armgard Müller-Adams waren Petra Berg, Peter Wohlleben, Simone Peter und Michael Keßler.
Rund ein Drittel des Saarlandes ist von Wald bedeckt. Doch der Klimawandel, immer längere Dürreperioden und die Ausbreitung von Schädlingen gefährden die Gesundheit der Bäume. Die jüngste Bundeswaldinventur zeigte, dass die Wälder in Deutschland in den vergangenen Jahren weniger Kohlenstoff aufgenommen haben, als sie abgeben. Heißt: Die Wälder werden, erstmals seit Jahrzehnten, zur „Kohlenstoffquelle“, anstatt den CO-Gehalt zu senken.
Über die aktuell angestrebte Erweiterung der Saarbrücker Uni, und die dafür geplanten Rodungen von 4,5 Hektar Stadtwald für Universitäts- und Forschungsgebäude, gingen die Meinungen in der Diskussionsrunde deutlich auseinander. Das Oberverwaltungsgericht Saarlouis hat die Rodung des Waldes an der Universität des Saarlandes vorerst gestoppt.
Das Argument der direkten Nähe wiederum ließ Wohlleben kaum gelten – schließlich gebe es heute viele digitale Kommunikationstechniken. „Das Saarland ist nur zu einem Drittel bewaldet. Ich halte es generell für ein extrem gefährliches Signal, heute noch Waldstücke zu roden.“ Nicht zuletzt an die Jugend: Sie bekomme signalisiert, dass ihrer Ausbildung ein Ökosystem geopfert werde, sage Wohlleben.
Das war nur ein Punkt von mehreren in Wohllebens Argumentation, der die Umweltministerin wieder auf den Plan rief. „Genehmigungsverfahren im Wald sind mitnichten einfacher, Arten- und Naturschutz spielen eine große Rolle“, sagte Berg. Wohlleben argumentierte dagegen, denn in Deutschland seien 90 Prozent aller Arten nicht entdeckt.
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