Der schwedische Elektroautohersteller Polestar, der in chinesischer Hand ist, plant die Produktion seines neuen Modells Polestar 7 in Europa. Polestar-Chef Thomas Lohscheller sieht in der europäischen Produktion mehrere Vorteile, darunter niedrigere Transportkosten und Schutz vor Zöllen. Das Unternehmen will zudem sein Händlernetz weltweit ausbauen. Polestar durchläuft derzeit eine schwierige Phase mit sinkenden Verkaufszahlen und finanziellen Herausforderungen.
Der schwedische Elektroautohersteller Polestar , der in chinesischer Hand ist, will erstmals auch auf seinem Heimatcontinent Autos herstellen. Das neue Modell Polestar 7 soll in Europa produziert werden, sagte Polestar -Chef. 'Die Kosten sind deutlich geringer, als Autos um die Welt zu schiffen', erklärte der ehemalige Opel-Chef. 'Es gibt uns natürlich auch Schutz vor Zöllen.' Die EU hatte vergangenes Jahr Strafzölle auf Elektroautos aus chinesischer Produktion eingeführt.
Bisher produziert Polestar in Asien, vorwiegend in chinesischen Werken, und in den USA bei Volvo. Wo genau und mit welchem Partner das als SUV geplante neue Auto in Europa gebaut werden soll, steht laut Lohscheller bisher nicht fest, auch ein Termin für die Markteinführung steht bislang nicht fest. Der Manager will das Geschäft in Europa insgesamt breiter aufstellen, unter anderem in Deutschland und Frankreich. Bisher verkauft Polestar seine Autos vorwiegend über Onlinebestellungen. Künftig soll es auch bei rund 300 Händlern weltweit Polestar-Autos zu kaufen geben.Polestar durchlebte eine Durststrecke, im Verkauf wie finanziell. 2024 gingen 44.851 Autos an die Kunden, 15 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Zuletzt fiel die Aktie im New Yorker Handel um mehr als zehn Prozent, nachdem der Konzern die Umsatzschätzung für 2024 reduziert hatte. Bis 2027 indes sollen im Schnitt die Auslieferungen jährlich um 30 bis 35 Prozent wachsen, sagte Polestar-Chef Lohscheller. Dieses Jahr will er beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) die Gewinnschwelle erreichen. Polestar brachte eine Rosskur hinter sich und baute rund ein Viertel der Stellen ab, etwa 600 der 3100 Angestellten mussten gehen. 2027 will das Unternehmen finanziell auf eigenen Füßen stehen und auch die Investitionen selbst stemmen können. Zum Geschäft beitragen sollen auch Einnahmen aus dem Verkauf von CO₂-Zertifikaten. Lohscheller verspricht sich dieses Jahr Erlöse im dreistelligen Millionenbereich.In den USA hat Polestar unterdessen ein Problem. Die US-Regierung beschloss diese Woche, dass ab dem Modelljahr 2027 keine vernetzten Autos von Herstellern unter chinesischer Kontrolle verkauft werden dürfen. Das gilt auch für in den USA produzierte Fahrzeuge. Polestar baut zwar Autos im US-Bundesstaat South Carolina, die Mehrheit halten aber der chinesische Geely-Konzern und dessen Gründer Li Shufu. 'Da werden wir Lösungen finden', sagte Lohscheller dazu. Die USA seien ein wichtiger Markt – und man habe noch Zeit
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