228 Festgenommene, mehr als zwei Dutzend verletzte Polizisten: Ausschreitungen bei einer Eritrea-Veranstaltung in Stuttgart sorgen auch bei der Politik für scharfe Kritik. Innenpolitiker bringen Auflagen oder Verbote für ähnliche Veranstaltungen ins Spiel.
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat schockiert auf die massiven Ausschreitungen am Rande einer Eritrea-Veranstaltung in Stuttgart reagiert. "Die Bilder der brutalen Ausschreitungen mit gezielten Angriffen gegen die Polizei verstören und sind völlig inakzeptabel", teilte der Grünen-Politiker mit.
Die Stuttgarter Polizei präsentiert am Folgetag Knüppel und Latten, die bei den Ausschreitungen eingesetzt wurden. Wer Einsatzkräfte angreife, greife den Rechtsstaat an, sagte Kretschmann weiter. "Ich danke allen Einsatzkräften der Polizei und wünsche den Verletzten eine schnelle und hoffentlich vollständige Genesung." Zuvor hatte auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser die Ausschreitungen scharf verurteilt. "Ausländische Konflikte dürfen nicht in unserem Land ausgetragen werden", sagte die SPD-Politikerin.
Die Polizei hat nach eigenen Angaben inzwischen die Personalien fast aller Tatverdächtigen abgeklärt. Überwiegend kämen die Verdächtigen aus dem Umland von Stuttgart, sagte der Stuttgarter Polizeivizepräsident Carsten Höfler in der Landeshauptstadt. Nur wenige seien aus Stuttgart selbst. 63 mutmaßliche Gegner des Regimes in Eritrea seien aus der Schweiz angereist. "Das hat uns überrascht", sagte Höfler.
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