Ganz mühelos fuhr Salman E. durch die geschlossenen Flughafen-Schranken, raste mit seiner Tochter als Geisel aufs Vorfeld. Ein Polizist erklärt, wie das möglich war.
Ein schwarzer Wagen rollt auf die Ausfahrt am Nordtor zu, wird kurz langsamer, die erste Schranke bricht. Mit etwas mehr Tempo fährt das Auto durch die folgende zweite und dann durch die dritte Schranke.Doch wie war das bloß möglich? Ein Flughafenpolizist , der zu dem Einsatz gerufen wurde, trat als Zeuge auf. Dieser erklärte, dass die Barrieren nicht sichtbare Sollbruchstellen und Induktionsschleifen hatten.
Inzwischen sei der Eingang durch ein Stahltor gesichert. „Da kommt man nicht mal mehr mit dem Panzer durch“, meinte derNach der dramatischen Geiselnahme am Flughafen Hamburg ist Anklage erhoben worden. Zu spät, um Salman E. von seiner Wahnsinnstat abzuhalten. Er ist der Mann, der mit einem Mietwagen den Flughafen der Hansestadt lahmlegte. 18 Stunden lang ging dort nichts mehr, keine Starts, keine Landungen.
Laut Anklage und nach eigenen Angaben vor Gericht hatte er zunächst seine vierjährige Tochter mit Gewalt aus der Wohnung seiner Ex-Frau in Stade geholt. Dann war er auf das Flughafengelände gerast. Über den Polizeinotruf forderte er, dass ein Flugzeug ihn und seine Tochter in die Türkei bringen solle.
Er schoss dreimal in die Luft und drohte, sich und das Kind mit einem Sprengstoffgürtel in die Luft zu sprengen. Erst nach 18 Stunden gab der 35-Jährige auf. Die Sprengsätze erwiesen sich als Attrappen. Hintergrund der Tat war ein jahrelanger Sorgerechtsstreit.
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