Vor dem Bahnhof versammeln sich Demonstranten für eine Pro-Palästina-Demonstration, während gleichzeitig Fans für das Hochrisikospiel zwischen MSV Duisburg und Rot-Weiß Essen erwartet werden. Die Stimmung ist angespannt, als einige Fans auf die Polizisten losstürmen.
Foto: Leonie MißGespenstige Ruhe auf dem Bahnhofsvorplatz. Dutzende Wagen der Polizei stehen vor dem Haupteingang Spalier. Nur ein Helikopter der Bundespolizei ist zu hören, der über dem Bereich kreist. Um 11.30 Uhr soll hier die Pro-Palästina-Demonstration starten, bereits eine halbe Stunde zuvor stehen mehrere Menschen mit Palästina-Fahnen links vor dem Bahnhofsgebäude. Sie unterhalten sich ruhig. Die Demo war mit 100 Personen angemeldet.
Zudem, aber mit ausreichend Entfernung, weht die Israel-Fahne – eine Gegendemonstration mit zehn Teilnehmern wurde noch kurzfristig bei der Polizei angemeldet.Während dieser bedrückenden Ruhe stürmen immer wieder kleine Gruppen der Hundertschaft den Bahnhof. Zeitgleich werden am Samstagvormittag nämlich auch die Fans von Rot-Weiß Essen am Bahnhof erwartet.
Allgemein habe man sich auf mehrere Szenarien vorbereitet, der aktuelle politische Diskurs zum Nahost-Konflikt wurde in der Planung berücksichtigt – i– und auch eine „latente Terrorgefahr“ drohe immer im Hintergrund, gerade nach der Festnahme von Tarik S. vergangenen Dienstag, der einen Anschlag auf eine Pro-Israel-Demo geplant haben soll, sagt Dabrowski. „Wir sind aber sicher, dass von hier keine Gefahr ausgeht.
Dabei sollte es auch bleiben. Die 450 Demonstrierenden brachen nach einer Anfangskundgebung in Richtung Hochfeld auf. Dabei skandierten sie „Free Palestine“ und „Free Gaza“. Kinder, Familien, ältere Menschen nahmen teil. „Stoppt den Krieg“ steht auf ihren Plakaten. Normale Menschen wollten die Teilnehmer erreichen, „deswegen sind wir durch Hochfeld gelaufen“, sagt einer der Versammlungsleiter bei der Endkundgebung am Rheinpark.
In Hamm haben rund 180 Menschen am Samstag unter dem Motto„Frieden für alle Beteiligten! Im Krieg verlieren immer beide Seiten!“ demonstriert. Die Versammlung verlief laut Polizei friedlich und ohne Störungen.
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