Man kennt sie als Influencerinnen, Schauspieler, Musikerinnen. Aber was treiben Prominente, wenn sie nicht für ihre Fans performen? Hier verraten Stefanie Giesinger, El Hotzo und andere, wo sie Ausgleich finden.
Sebastian Hotz, bekannt als El Hotzo, 28, ist Satiriker, Schriftsteller und Podcastproduzent. Seinen Ausgleich hat er im Malen mit Window-Color-Farben gefunden.»Window Color kennen viele wahrscheinlich nur aus ihrer Kindergartenzeit. So ging es mir auch – bis ein Freund von mir in der Pandemie begann, damit zu malen. Vermutlich aus Spaß, denn seine Werke sahen schrecklich aus.
Ein toller Nebeneffekt: Window-Color-Bilder sind ein gutes Geschenk. Sie sind lustig und selbst gemacht. Ich bezweifle zwar, dass sich jemals einer meiner Freunde ernsthaft darüber gefreut hat. Aber als guter Gag taugen die Bilder allemal.«Stefanie Giesinger, 27, arbeitet als Model und lebt in Berlin. Als Kind war Malen ihre große Leidenschaft – eine Leidenschaft, die sie in der Pandemie wiederentdeckt hat.
Ich liebe es, an einem Sonntag aufzustehen, Musik von Frank Ocean anzumachen und mich an die Staffelei zu stellen, noch bevor ich auf mein Smartphone schaue. Wegen meines Berufs bin ich allerdings viel unterwegs, da bleibt nicht immer genug Zeit. Während der Fashionweek war ich etwa für einen Monat in New York. Dort habe ich das Malen so sehr vermisst, dass ich mir eine Leinwand und Farben gekauft habe.
Fußball gibt meiner Woche Struktur, das gefällt mir. Egal, ob ich drehe oder nicht, ob ich in Wien bin oder in Berlin, ich weiß: Am Wochenende ist ein Hertha-Spiel, und das werde ich mir anschauen. Kann ich nicht ins Stadion, gucke ich den Stream, wenn’s sein muss, auch in der Umkleide zwischen meinen Auftritten. Hat die Liga Pause, fehlt mir etwas.
Seit 2020 bin ich Botschafterin für ›Global Partnership for Education‹, eine Organisation, die sich für Bildung in der ganzen Welt einsetzt. Je nach politischer Lage helfe ich bei der Organisation von Demonstrationen mit, etwa für Solidarität mit der Ukraine oder gegen einen Rechtsruck in Deutschland. Und ich beschäftige mich viel mit dem Thema Obdachlosigkeit.
Trotzdem machte ich am Anfang dumme Fehler. Ich weiß noch, wie ich Filme entwickeln ließ, die komplett überbelichtet waren. In dem Frust über meine Unfähigkeit fand ich Ansporn, weiter zu üben. Egal wo und wann – ich übte überall, wo ich gerade war.
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