Protestcamps, Sprechchöre - und immer wieder Festnahmen: An zahlreichen Hochschulen in den USA wird Solidarität mit Palästina demonstriert, teils unter Verwendung antisemitischer Slogans. Im Wahljahr setzt das Thema auch die Politik unter Druck.
Die Stürmung der Columbia University in New York durch Polizeikräfte und Zusammenstöße auf dem UCLA-Campus in Los Angelese zwischen pro-palästinensischen Protestierenden und Gegendemonstranten sind nur ein vorläufiger Höhepunkt einer längeren Entwicklung: Schon seit Monaten finden an Hochschulen im ganzen Land entsprechende Kundgebungen statt.
Viele Studierende wollen erwirken, dass die Hochschule ihre Verbindungen zu israelischen Institutionen kappt. Dabei werden Vergleiche zur Divestment-Bewegung der 1980er-Jahre gezogen, die zur wirtschaftlichen Blockade des damaligen Apartheid-Regimes in Südafrika aufrief. Auf Druck ihrer Studierenden stieß die Columbia University damals millionenschwere Aktienpakete amerikanischer Unternehmen ab, die in Südafrika Geschäfte machten.
Allerdings fallen mitunter auch Slogans wie"From the river to the Sea". Damit wird die Ansicht geäußert, dass Palästinensern das gesamte Gebiet zwischen Jordan und Mittelmeer zustehe. Israel derart das Existenzrecht abzusprechen, wird etwa von der International Holocaust Remembrance Alliance als antisemitisch eingestuft. Mehrere Videos dokumentieren auch explizite Aufforderungen, Gewalt gegen Juden anzuwenden.
Mitte April hatte Columbia-Universitätspräsidentin Minouche Shafik bei einer Kongress-Anhörung ein härteres Vorgehen gegen ein Protestcamp in Aussicht gestellt. Sie veranlasste eine Räumung durch die Polizei, bei der mehr als 100 Personen festgenommen wurden. Daraufhin erklärten andere Studierende ihre Solidarität mit den Festgenommenen. Die Lage heizte sich weiter an, als einem der Anführer des Protests an der Columbia Hausverbot ausgesprochen wurde.
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