Im Jahr 2016 bekommt ein junger Mann mit kaputten Zähnen unter Vollnarkose eine Behandlung in einer Praxis in Hamburg. Wenige Stunden später stirbt er. Nun hat der Prozess gegen zwei Mediziner begonnen.
-Altona vor fast acht Jahren hat einer der zwei angeklagten Mediziner am Donnerstag vor dem Landgericht Fehler eingeräumt. »Ich habe eine Tragödie verursacht«, sagte der 67 Jahre alte Anästhesist beim Prozessauftakt. »Er ist unter meiner Behandlung gestorben.« Die Staatsanwaltschaft wirft dem Narkosearzt und einer Zahnärztin gemeinschaftliche Körperverletzung mit Todesfolge vor.
Mit tränenerstickter Stimme berichtete anschließend die Zahnärztin von den schrecklichen Ereignissen. Der 18-Jährige sei mit seiner Mutter in ihre Praxis gekommen, sagte die 46-Jährige. Obwohl zahlreiche Zähne kaputt waren und der Patient große Schmerzen hatte, war er schon lange nicht mehr bei einem Arzt gewesen.
Die Anklage wirft den beiden Ärzten vor, den 18-Jährigen nicht ordnungsgemäß über alle Risiken und die Art der Narkose-Überwachung aufgeklärt zu haben. Wegen der unsachgemäßen Narkose-Führung sei es zu einem Herz-Kreislauf-Versagen gekommen. Dies sei vom Anästhesisten falsch gedeutet worden. Der Rettungsdienst sei deshalb zu spät alarmiert worden.
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