Sadjo F. (30) aus Guinea-Bissau beging 51 Straftaten, beleidigte und schrie bei seinem Prozess in Lüneburg (Niedersachsen) – bis er aus dem Saal flog.
Stahl-Handschellen, Spuck- und Beißhaube, 20 Justizbeamte: Bei noch keinem Prozess am Amtsgericht Lüneburg waren solchen Sicherheitsvorkehrungen notwendig. Doch hier wurde kein Mörder oder Mafia-Boss vor den Richter gebracht, sondern Sadjo F. aus Guinea-Bissau .Foto: JAN-HENRIK DOBERS/BILD
Rund 20 Justiz-Beamte mussten F. zunächst gefesselt aus der JVA in den Saal schleifen, weil der Angeklagte selbst nicht gehen wollte. Da er bei vorherigen Einsätzen Polizisten bespuckt und schwer verletzt hatte, brachten die Beamten ihn mit einer Spuck- und Beißhaube insDort begann der Ärger, noch bevor der Richter loslegen konnte. F. schrie auf Englisch: „Deportiere mich doch nach Guinea-Bissau, du Drogen dealender Motherfucker-Richter.
Selbst im Saal müssen Justizbeamte den Mann umzingeln, von allen Seiten fixieren. Sieben Minuten lang Schreie, dann schmeißt der Richter den Angeklagten raus. Als der Vorsitzende es nach der verlesenen Anklage noch einmal probiert, wird der Mann schnell wieder herausgebracht: Er hatte alle im Saal beleidigt.Vor Gericht berichteten mehrere Gastronomen, wie F. sich regelmäßig, ohne seine Rechnungen zu bezahlen, mit Essen zuschaufelte.
: „Er hat mir ins Gesicht gespuckt, packte meine Haare und schlug mit dem Gesicht auf meine Nase. Ich habe nur noch versucht, mich zu schützen. Beim zweiten Mal biss er mich mehrfach.“Eine Polizistin : „Der Angeklagte hatte mir bei einem Einsatz mit den Fingern in die Augen gestochen, ich kann durch Schläge ins Gesicht nicht mehr richtig hören.“
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