Im Prozess um tödliche Messerstiche in einem Regionalzug geht es um die Frage: In welchem psychischen Zustand war der Täter? Zwei Ärzte sagten aus.
Prozess um Angriff von Brokstedt: Ein „böser Teufel“ im Kopf Im Prozess um tödliche Messerstiche in einem Regionalzug geht es um die Frage: In welchem psychischen Zustand war der Täter? Zwei Ärzte sagten aus.ITZEHOE taz | Es war eine Tat, die Schleswig-Holstein erschütterte: Am 25. Januar 2023 stach ein damals 33-jähriger Mann in einem Regionalzug auf Mitreisende ein, tötete zwei Jugendliche und verletzte vier weitere Personen schwer.
Einer der Mediziner, der drogensüchtige Gefangene mit Methadon versorgt, berichtete ebenfalls davon, dass A. von einem „bösen Teufel“ erzählt habe. Aber bei Nachfragen habe es Widersprüchlichkeiten gegeben. „Die Symptome waren sehr wechselhaft. Ich habe den Psychiater nicht beneidet“, sagte er. Bei einem Treffen habe A. erzählt, er sei traurig, weil seine Mutter gerade gestorben sei – später erfuhr der Psychiater, dass dieser Todesfall lange zurücklag. Einmal beschuldigte er Ärzte und Personal, sie hätten ihn durch die Zellentür beschimpft. Immer wieder wurde A. aggressiv.
Um seine Papiere auf den neuesten Stand zu bringen, fuhr A. nach Kiel, wurde dort von einer Behörde zur nächsten geschickt. Bevor er sich auf den Rückweg nach Hamburg machte, stahl er ein Messer in einem Supermarkt. Damit stach er brutal und offenbar wahllos auf Mitreisende ein. Auf dem Bahnhof von Brokstedt wurde er überwältigt. Eine junge Frau und ihr Freund starben sofort. Eine schwer Verletzte beging später Selbstmord.
Der Hamburger Senat schuf die Funktion von „Übergangscoaches“ für Untersuchungsgefangene, die seit Anfang 2024 arbeiten. Diese Hilfe sei einmalig in der Bundesrepublik, sagt Justiz-Senatorin Anna Gallina : „Wir verbessern so die psychologische Versorgung in der Untersuchungshaft.“
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