Nach einer Betrugsserie mit Hilfe fingierter Autounfälle hat am Berliner Landgericht ein Prozess gegen zwei Männer begonnen. 58 Fälle werden einem 38-Jährigen zur Last gelegt, zehn Taten einem 51-Jährigen. Sie hätten mit weiteren Mittätern agiert. Autounfälle seien mit den jeweils Beteiligten abgesprochen worden, um zu Unrecht von Versicherungen Geld zu erlangen, heißt es in der Anklage, die von einem Schaden in Millionenhöhe ausgeht. Beide Männer gestanden zu Prozessbeginn am Montag. Ein „sehr erfahrener Versicherungsbetrüger“ habe ihn in illegale Geschäfte gezogen, erklärte der 38-Jährige.
In dem Verfahren geht es um Taten einer Gruppierung in der Zeit von 2008 und 2014. Um das Risiko einer Entdeckung zu verringern, seien die abgesprochenen Verkehrsunfälle europaweit begangen und gegenüber Versicherungen abgerechnet worden, so die Anklage. Der 38-Jährige sei für die Organisation und Planung der Unfallgeschehen zuständig gewesen. An den Taten hätten sich „gegen Bezahlung eine Vielzahl von Personen beteiligt“.
Die Gruppierung soll vor allem in Deutschland und Polen agiert haben. Der 38-Jährige erklärte, er habe Personen angeheuert, die gegen Geld „Fahrzeuge zuließen und Unfälle bauten“. Sei ein Schaden reguliert worden, hätten die Fahrzeughalter 1000 Euro erhalten. „Ich war Vermittler“, so der 38-Jährige. Geld habe er von dem Mann erhalten, der ihn angeheuert habe. Dieser soll Angaben zufolge 2015 in Polen getötet worden sein.
Der Prozess sollte ursprünglich mit fünf Angeklagten starten. Drei von ihnen waren allerdings am Montag nicht zum Termin erschienen. Das Verfahren gegen diese Angeklagten wurde zur gesonderten Verhandlung abgetrennt. Der Prozess sollte am 31. August fortgesetzt werden.
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