Der Europarat hat in Deutschland gravierende Defizite beim Schutz von Frauen und Mädchen vor geschlechtsspezifischer Gewalt festgestellt.
Der angeklagte Ex-Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes bedeckt zu Prozessbeginn seinen Kopf mit einer Jacke. Dahinter steht sein Verteidiger Inigo Schmitt-Reinholtz. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten 77-fache Vergewaltigung von Bewohnerinnen einer Asylbewerberunterkunft in der Schmausenbuckstraße in Nürnberg während seiner Beschäftigung als Sicherheitsdienstmitarbeiter vor.
Die Verteidiger des Angeklagten gaben zu Prozessbeginn am vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth als Grund an, erst wenige Tage vor Beginn der Hauptverhandlung weitere umfangreiche Unterlagen erhalten zu haben. Diese hätten sie bislang nicht sichten und mit ihrem Mandanten besprechen können. Zudem bemängelten sie die Qualifikation eines bestellten Dolmetschers und zogen in Zweifel, dass so ein „faires Verfahren“ möglich sei.
Die Kammer wies die Anträge zurück und verwies darauf, dass der Verteidigung die Unterlagen am 17. und 18. Oktober und damit mit ausreichend Vorlauf zugegangen seien. Die Vertreterin der Staatsanwaltschaft fügte bei einem Wortgefecht mit den Verteidigern hinzu, dass man ein Mandat niederlegen müsse, wenn man nicht genügend Zeit habe, sich auf einen Prozess vorzubereiten.
Der Angeklagte sitzt seit Januar dieses Jahres in Untersuchungshaft und hat die Vorwürfe bislang bestritten. Nach Auskunft seiner Anwälte will der Mann im Prozess zunächst keine Angaben machen.
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