Draußen Hunderte Demonstranten, drinnen Feuer wie aus der Hölle: Die Berliner Zeitung war beim ersten der drei Konzerte von Rammstein im Berliner Olympiastadion dabei. Berlin
Die Polizei schirmte Doreen vom Protestzug ab, die Schwedin formte mit ihren Fingern ein Herz für die Demonstranten. Eine kleine Provokation, kein Liebesbeweis. Die Demo sei gute PR für die Band, sagte sie. „Warum geht man auf die After-Show-Party eines Rockstars? Jeder weiß doch, dass es dort Drogen und kein Kaffee und Kuchen gibt.“
Die Polizei hatte sich für das Aufeinandertreffen des Protestzugs und der Fans am Nachmittag vorbereitet. Rund 200 Einsatzkräfte sicherten das Gelände des Olympiastadions ab. Vor dem Haupteingang war die Mitte des Platzes mit Absperrungen umzäunt, dort versammelten sich die Demonstranten. Rechts und links zogen die Anhänger der Band vorbei, tranken erste Biere, beobachteten die Gegner des Konzerts. Aus Hunderten wurden Tausende.
Doch Lindemann, zeigte sie sich überzeugt, der sei zu alt für so etwas. Einzelne Demonstranten reagierten, sie schrien zurück, berichteten ebenfalls von sexuellen Übergriffen. Eine Gemeinsamkeit, vielleicht, und doch findet man an diesem Tag nicht zueinander.Bei „Zeit“, quasi dem zarten Poesie-Album-Stück unter den Rammstein-Nummern, leuchtet ein fast kitschiges Handy-Lichtermeer auf.
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