Die Food-Bloggerin Sissi Chen kritisiert den RBB scharf, nachdem sie in einem Interview zum chinesischen Neujahr rassistische Fragen gestellt wurde. Der Sender entschuldigt sich zwar, doch Chen sieht die Reaktion als unzureichend und fordert konkretes Vorgehen gegen Rassismus.
Eine Food-Bloggerin namens Sissi Chen erhielt von Radio Eins des öffentlich-rechtlichen Senders RBB ein Interview anfrage zum Thema chinesisches Neujahr. Chen, die chinesische Wurzeln hat, postete auf Instagram ein bewegendes Video, in dem sie über einen Moment während des Interview s berichtet. Sie schildert, dass in dem Kontext das Thema 'Hunde essen' angesprochen wurde.
Chen hatte nie gedacht, dass sie im öffentlich-rechtlichen Rundfunk nach ihren Erfahrungen mit dem Essen von Hunden gefragt würde. Sie beschreibt sich als fassungslos und traurig. Chen teilte auch einen Mitschnitt der Situation auf Instagram. Der Moderator, der im Gespräch die Frage nach Sissi Chens Vermissens von Speisen aus China, die in Europa als unüblich gelten, stellte, witzelte: „In China könnte man sagen, die Metaphern essen mit“. Als Chen die Frage nicht verstand, wiederholte der Moderator sie ohne den Hunde-Kommentar. Nach dem Interview löschte der RBB das Gespräch. Radio Eins veröffentlichte eine Entschuldigung in Chens Kommentarspalte, in der sie sich für die missglückte Feier des chinesischen Neujahrs entschuldigen und das Interview offline nehmen. Der Senderchef rief Chen an und entschuldigte sich, gave jedoch zu verstehen, dass der Moderator in seinem Kommentar unglücklich ausgedrückt hatte, aber auch innerhalb seiner kreativen Freiheit agierte. Chen ist mit dieser Reaktion unzufrieden und wirft dem RBB vor, den rassistischen Kommentar kleinzureden und keine Verantwortung zu übernehmen. Sie fordert Entschuldigung, Konsequenzen für den Moderator und Maßnahmen zur Sensibilisierung der Mitarbeiter für zukünftige Fälle.
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