Der Unabhängige Expertenkreis Muslimfeindlichkeit legt seinen Abschlussbericht vor. 'Sicherheitsbehörden und Polizei sind mit muslimfeindlichen Einstellungen hochgradig belastet“, sagt einer der Autoren. simonsalesprado
diskriminieren, ein Drittel der Deutschen ist für eine Einschränkung der islamischen Glaubensausübung, obwohl das dem Grundgesetz widerspricht.
Das ist die Ausgangslage, die der Unabhängige Expertenkreis Muslimfeindlichkeit in seinem Abschlussbericht beschreibt. Rund drei Jahre lang haben die Expertinnen und Experten anhand von repräsentativen Studien, Kriminalitätsstatistiken und Parlamentsdebatten die Ressentiments und Gewalt gegen Musliminnen und Muslime analysiert.
Der Expertenkreis zeigt nun Handlungsempfehlungen auf, außerdem nennen die Mitglieder konkrete Forderungen wie eine Beauftragte für antimuslimischen Rassismus oder verpflichtende Ausbildungsmodule für Beamte. Besonders im Fokus des Berichts ist staatliches Handeln. Dort gebe es die größte Leerstelle, sagt die Politologin Saba-Nur Cheema.
Kai Hafez, Professor für Medienwissenschaften in Erfurt, nennt die Sicherheitsbehörden. Das mangelnde Bewusstsein für antimuslimischen Rassismus werde im aktuellen Verfassungsschutzbericht sichtbar, der Muslimfeindlichkeit auf 400 Seiten nur drei Mal erwähnt."Sicherheitsbehörden und Polizei sind mit muslimfeindlichen Einstellungen hochgradig belastet", sagt Hafez. Selbstkritik staatlicher Institutionen sei an dieser Stelle nötig.
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