Nordrhein-Westfalen hat das bundesweit erste Lagebild zur Clan-Kriminalität vorgelegt. Demnach sind 104 Familien jedes Jahr für mehr als 4500 Straftaten verantwortlich.
"Clan-Kriminalität ist keine Kleinkriminalität," sagte NRW-Innenminister Herbert Reul am Mittwoch. Die Clan-Mitglieder glaubten offenbar, sie müssten nichts und niemanden fürchten. Das müsse sich ändern. Im Bild eine Razzia in Bochum.NRW-Innenminister Herbert Reul in Düsseldorf das dramatische und bundesweit bislang einzigartige"Lagebild Clankriminalität" präsentiert.
Demzufolge sind insgesamt 104 Großfamilien vor allem aus dem Ruhrgebiet in Nordrhein-Westfalen jedes Jahr für mehr als 4500 Straftaten verantwortlich. Darunter sind vor allem"Roheitsdelikte" wie schwere Gewalt, Raub, Brandstiftung, versuchter Totschlag und sogar zwei Tötungen.Christian Wernicke ist wieder zuhause, jedenfalls beruflich: Der SZ-Korrespondent für Nordrhein-Westfalen hat sein Handwerk als Volontär der Neuen Rhein/Ruhr-Zeitung im"Revier" erlernt, danach studierte der gebürtige Hamburger in Köln und in Pennsylvania/USA Volkswirtschaftslehre und Politische Wissenschaften.
Für seine Arbeit wurde Wernicke unter anderem mit dem Theodor-Wolff-Preis und dem Bundespreis für entwicklungspolitische Berichterstattung ausgezeichnet. Im Jahr 2000 verlieh ihm das Europa-Parlament den"Premio Napoli". 2011 erhielt er den George-F.-Kennan-Kommentarpreis, 2012 würdigte ihn der Karl-Klasen-Journalistenpreis.