Die rechtspopulistische Bauer-Bürger-Bewegung könnte bald mit vielen Sitzen ins Parlament in Den Haag einziehen. Was ist aus den einst so offenen Niederlanden geworden?
Bei den vorgezogenen Parlamentswahlen im Herbst könnte nun aber die rechtspopulistische Bauer-Bürger-Bewegung BBB unter Umständen als Siegerin hervorgehen.
„Das niederländische Selbstbild war lange auf die Lehren aus dem Zweiten Weltkrieg gebaut“, erklärt Merijn Oudenampsen, Soziologe und Politologe, der über den Rechtsruck in den Niederlanden promoviert hat. „ist Politologe und Soziologe und hat über den Rechtsruck in den Niederlanden promoviert.nicht mehr die „Rasse“, sondern die Kultur in den Mittelpunkt gestellt hat.
Seien noch bis in die 80er Jahre wirtschaftliche Themen im Wahlkampf wichtig gewesen, so dominierten heute kulturelle Themen. „Die drei ,I‘ werden jetzt entscheidend: Islam, Integration, Identität“, sagt Oudenampsen. Fortuyn habe die Leere der westlichen Identität kritisiert, und der Islam habe ihm ein perfektes Feindbild zur Stärkung der eigenen Identität geliefert. Geert Wilders habe diese Linie nach Fortuyns Ermordung 2002 fortgeführt..
In diese Lücke stieß die 2019 gegründete BBB – auf Niederländisch BoerBurgerBeweging – der Ex-Christdemokratin Caroline van der Plas. Sie bekämpfte zunächst nur die Pläne von Rutte, den Stickstoffausstoß in der Landwirtschaft und damit den Viehbestand um 50 Prozent zu reduzieren. Daraus entstand eine agrarische populistische Partei, die im Kampf gegen die städtischen Eliten punkten kann, und sogar dort gewählt wird. Bei den Provinzwahlen im Frühjahr 2023 erzielte sie auf Anhieb 20 Prozent der Stimmen.Doch das Narrativ einer Bürgerbewegung stimmt nicht ganz. „Die Idee der BBB ist aus einem PR-Büro heraus geboren, ihre Führerin wurde ausgewählt und sie kleidet sich wie die Damen in unserem Dorf“, sagt Mak.
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