Ampel, Ämter, RKI: Die Omikron-Ahnungslosigkeit unserer Entscheider ist brandgefährlich
An diesem Dienstag tagt der Corona-Expertenrat. Die geballte Virus-Kompetenz. Deutschlands führende Virologen, Modellierer, Gesellschaftspsychologen – sie alle sollen den Regierenden dabei helfen, am kommenden Freitag auf der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz die angemessenen Maßnahmen im Kampf gegen Omikron zu finden. So weit, so vernünftig.
Aber selbst der kompetenteste Expertenrat ist nur so gut wie die Datenlage, auf deren Grundlage er seine Empfehlungen aussprechen kann. Dasselbe gilt auch für Politiker und ihre Entscheidungen. Drei Tage vor dem nächsten Gipfel ist die Corona-Datenlage allerdings freundlich ausgedrückt: unvollständig. Mit weniger Nachsicht gesprochen: katastrophal.Noch immer hinken die Behörden hinterher, die Datenlücke der Weihnachtsfeiertage zu schließen.
Denn wie möchten Olaf Scholz und seine Ampel-Regierung am kommenden Freitag mögliche Verschärfungen begründen, wenn mit dem RKI seine oberste Corona-Behörde erst für den 10. Januar – also drei Tage nach dem Gipfel – mit bereinigten Fallzahlen rechnet?, weisen grob die Richtung. Weitreichende und womöglich einschneidende Maßnahmen lassen sich damit aber nicht rechtfertigen.
Was aber bedeutet das nun für den kommenden Freitag? Sollten die Corona-Zahlen dann immer noch durch die Feiertage verfälscht sein, wäre die Regierung gut beraten, den Gipfel zu verschieben. Kostbare Zeit würde verstreichen, ja. Und zurecht würde es Kritik hageln. Doch Vertrauen in die Politik und ihre Entscheidungen ist in der Pandemie nach wie vor das höchste Gut.
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