Die CDU will sich ein neues Grundsatzprogramm geben, in vier Regionalkonferenzen wird die Basis beteiligt. Das hat auch was von Motivationscamp.
MÜNSTER taz | An diesem Abend muss Carsten Linnemann immer wieder den Animateur geben. „Jetzt müssen Sie ihre Handys rausholen“, sagt er. Dann fordert er das Publikum auf, den QR-Code an den Stühlen zu scannen und Werte einzugeben, die es mit dem „C“ im Namen der Partei verbindet. Doch erst mal tut sich nicht viel. „Ja komm, jetzt machen Sie schon mit“, sagt Linnemann da und läuft ein bisschen über die Bühne.
Nun war die CDU nie eine Programmpartei, und das wird sich auch unter ihrem neuen Vorsitzenden Friedrich Merz nicht ändern. Entscheidend war immer die Macht und ein gewisser Pragmatismus beim Regieren. Und dennoch braucht die CDU dringend dieses neue Grundsatzprogramm – nicht nur, weil das alte von 2007 ist und damit auf die heutige Zeit nicht mehr passt.
Linnemann, trotz seiner 45 Jahre ein bürschchenhafter Typ, hat lange die Mittelstandsvereinigung der CDU geleitet. Seit Merz Parteichef ist, ist er einer seiner Stellvertreter und leitet die Kommission für das neue Grundsatzprogramm. Jetzt lotst er Parteimitglieder aus dem Publikum an die Mikrofone im Saal, sie sollen ihre Begriffe erklären.
Das Ziel: Herausfinden, welche Schwerpunkte die Partei aus Sicht ihrer Mitglieder künftig setzen soll. Siebzehn Fragen insgesamt sollen die Parteimitglieder in der Umfrage beantworten.
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