In Spanien wurde verzapft: Die neuen Pirelli-Reifen seien für Mercedes die Weiche gewesen, die zum Doppelsieg führte. Aber das angebliche Reifen-Komplott gegen Ferrari hat Logiklöcher.
Die Reifen bleiben das Leitthema der Formel 1. In Spanien staunten Fahrer und Ingenieure, als einige Autos auf weichen Reifen schneller fuhren als auf superweichen. Nach Berechnungen der Pirelli-Ingenieure dürfte das gar nicht möglich sein – theoretisch beträgt der Unterschied zwischen den verschiedenen Mischungen rund 0,4 Sekunden.
Dann legt der Wiener noch einen drauf: «Die Formel 1 ist Paranoia schlechthin. Was wir alles für Helfer haben! Pirelli hat uns natürlich geholfen. Man hat auch die Strecke so asphaltiert, wie wir es wollten. Dann haben wir noch den ganz oben angerufen und gesagt, wir brauchen es bitteschön etwas kühler.»
Doch nach einem Testtag auf der katalanischen Rennstrecke differenziert der vierfache Weltmeister: «Wir wissen nun – hätten wir das Spanien-Wochenende mit den Reifen der alten Spezifikation gefahren, dann wäre alles noch schlimmer gewesen!» Vettel verglich die Reifen mit 0,4 Millimeter dünnerer Lauffläche mit jenen Pirelli, die schon im Winter zur Verfügung standen. Ergebnis: Schwerer Blasenwurf an den Walzen älterer Ausgabe.
Auch Ex-GP-Teambesitzter Giancarlo Minardi kann über ein Komplett gegen Ferrari nur lachen: «Ein Reifen-Komplott gegen Ferrari, das ist ein Ammenmärchen! Im März hat Pirelli die Teams darüber informiert, wie sie die Reifen ändern werden. Damals wusste noch kein Mensch, wie es vor dem fünften Rennen in Spanien in der WM aussehen würde.»
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